Breakout Session
Convention-Thema: Wie gewinnt man neue Mitglieder?
Virtual hin oder her - es gibt Themen, die muss man aktuell behandeln. Zum Beispiel das Thema Mitgliederentwicklung.
Die Mitgliederzahl erhöhen, den Spaß- und Mitmachfaktor steigern und mehr Erfolg mit einzelnen Aktionen - das nehmen sich viele Rotary Clubs jedes Jahr wieder vor. Das mit der Mitgliederentwicklung ist aber offensichtlich nicht so einfach - dabei steht dieser Punkt ganz stark im Zusammenhang mit der Nachhaltigkeit der Clubs und was er bewirken kann. Einzig klar für die Mitglieder-Plus-Frage scheint der Zeitpunkt: Jetzt!
Das war das Intro zu einer der Breakout Sessions auf der diesjährigen Convention. Andy Rajapaske aus Australien riet dazu, Neues auszuprobieren, neue Plattformen zu testen, vielleicht ein Cocktail-Event zu veranstalten, um andere Menschen für Rotary und sein Wirken zu interessieren. Seine Erfahrung: Trifft man potenzielle Mitglieder bei einem lockeren Event, lernt man sie schnell kennen - und sechs Monate später könnte ein größerer Club oder sogar ein Satelliten-Club die Folge sein.
Auch neue Clubs gründen
Danielle Lallement, Rotarierin in San Francisco, riet außerdem dazu, neben passenden Kandidaten auch Standorte für neue Clubs zu identifizieren. So habe ihr Club - nach Rücksprache zu anderen Rotariern - auch unter Schwulen und Lesben in der Region von San Francisco um Mitglieder geworben und so einen neuen Club aus der Taufe gehoben sowie eine Fellowship angestoßen.
Da wohl in vielen Clubs die Teilnahmerzahlen zurückgehen, riet Oli Olivannan aus Indien indes, auch zu prüfen, ob die Gründung eines Satellitenclubs oder die Umwandlung in einen eClub hilfreich ist.
Die Teilnehmer der Breakout Session lernten, dass es neben dem normalen Rotary oder Rotaract Club auch "cause-based clubs" gibt, also Clubs, die sich wegen eines bestimmten Themas zusammengefunden haben - zum Beispiel ökologisch ausgerichtete Clubs oder RYLA-Clubs. Daneben gibt es Firmenclubs und Alumni-Clubs. Satellitenclub starten als kleine Gruppe innerhalb eines größeren Clubs, die sich entweder ausgründet oder auch Teil des Ursprungsclubs bleiben kann. Die Mitglieder von Passport Clubs sind häufig auf Reisen, können aber überall an Meetings und Projekten teilnehmen, sind also maximal flexibel. Die Teilnehmer lernten die Besonderheiten und Vorteile jeder dieser Clubarten kennen.
Mit der guten Sache und Clubleben locken
Wichtig sei, jüngere Mitglieder dort abzuholen, wo sie seien - in einer auch zeitlich fordernden Berufswelt, die es erschwere zu den traditionellen Meetings zu erscheinen, hieß es in der Breakout Session. Für die Werbung neuer Mitglieder ginge es darum, sie mit einer Sache zu locken, die ihnen rundum gefalle. Deshalb sei Anpassung an vielen Stellen nötig, aber auch möglich.
Bei der Umsetzung gelte es, sich Hilfe von Governors und deren Teams, bei Chairs, Spezialisten und Clubverantwortlichen zu suchen. Möglicherweise sei auch die Bereitstellung von Antworten auf "frequently asked questions" hilfreich.
Wichtig sei - so das Fazit aller -, die verschiedensten Clubtypen zu ermöglichen und zu fördern. Und: Einfacher ist es wohl, einen neuen Club mit anderem Typus zu gründen, als einen alten Club zu "renovieren". Denn häufig seien mögliche Auswirkungen dieser Veränderung nicht abzusehen. So zeige eine aktuelle Erfahrung zeige, dass auch eClubs einen Satellitenclubs gründen könnten - und zwar erfolgreich.
Letzter Wunsch der Meeting-Veranstalter: Give it a go - probieren und machen Sie es einfach! Denn wenn der Club passt, dann kann jeder Rotarier stark und verantwortlich agieren - zum Wohle aller.