Breakout Session
Erfolgsgeschichten zur Unterstützung von Mädchen in dieser Welt
Empowering girls - das Herzensprojekt von RI-Präsident Shekhar Mehta - stand am dritten Convention-Tag im Fokus einer Diskussion.
Die Panel-Teilnehmer — Anneke Assen aus den Niederlanden, Annemarie Mostert aus Südafrika, Roger Bose aus Trinidad and Tobago und Elisabeth Usovicz aus den USA — stellten Projekte aus aller Welt vor, markierten deren Besonderheiten und versuchten, die Zuhörer am Bildschirm und Zuschauer bei der Convention zum Nachmachen zu inspirieren.
Gleich zu Beginn aber zeigten Zahlen: Frauen und Mädchen sind unglaublich häufig Opfer von Gewalt, werden zwangsverheiratet, per Kinderhandel verkauft, in die Sklaverei geschickt. Umso wichtiger seien die Anstrengungen, ihre Gesundheit, ihre Bildung, ihre Sicherheit und ihre wirtschaftliche Entwicklung zu garantieren.
Ein Projekt in den Niederlanden brachte Hilfe für Flüchtlingskinder, die sich gerade in Pandemiezeiten schwer mit dem Lesenlernen taten. Wegen der neuen Sprache hingen sie oft hinterher. Clubs sorgten daher für Bücher, für den Zugang zu Büchereien, für Vorlese- und Lese-Übungsstunden, aber ebenso für ein Mentoring, wenn die Schüler sich über ihre Berufsausbildung schlau machen wollten.
Für Mädchen stellten sie zudem Notebooks zur Verfügung, damit diese Schulaufgaben auch im Homeoffice bewältigen konnten. Genauso aber versuchten die Rotarier, die Mütter weiterzubilden. Flüchtlinge mit geringer Bildung konnten so mit ihren lernenden Kindern mithalten.
Der Fokus eines Projekts im Inselstaat Trinidad and Tobago lag indes auf der Bereitstellung von Sanitärprodukten, um Mädchen während ihrer Regel zu unterstützen. Dafür wurden Regierungsstellen, Unternehmer und Lehrer zusammengebracht, die erkannten: Armut ist ein großer Faktor, Unwissenheit ist ein großer Faktor. Sie gründeten das Projekt "#crown her" und machten sich stark dafür, auch Männer in das Projekt einzubeziehen, um zusammenzuarbeiten und vorhandene Initiativen zu integrieren.
Ein großes Thema in Südafrika ist Gewalt gegenüber Mädchen. Alle drei Stunden werde eine Frau ermordet. Um nicht nur darüber zu sprechen, entschieden Rotarier, jungen Leute auszubilden und zu lehren, wie sie sich wehren könnten. So initiierte die 19-jährige Rotaracterin Nene eine Postkarten-Aktion, die Parlamentarier auf diese Situation aufmerksam machten sollte. Ihre Forderung: "Tut was!" Nun laufen ein Projekt an, das auf Forschung der University of Stellenbosch
Überraschungsgast Shekhar Mehta, der sich natürlich für die Diskussion interessierte, brachte zum Ausdruck, wie sehr er das Engagement der Rotarier in aller Welt für sein Herzensthema schätzt. Er sieht Effekte auch durch die Bereitstellung von Fahrrädern für Mädchen für den Schulweg, den Bau von Toiletten für Mädchen in indischen Schulen, Selbstverteidigungskurse in Brasilien und Korea... Ebenso plädierte er für die Förderung von Gesundheitsprojekten für Mutter und Kind. "Oft sind es ganz einfache Sachen. Aber wichtig ist, weiter zu machen. Finden Sie heraus, was nötig ist, um Mädchen stark zu machen - und dann tun Sie es, liebe Rotarier und Rotarierinnen!"
