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Rotary Aktuell

Neue Peace Fellows gesucht

Rotary Aktuell - Neue Peace Fellows gesucht
Peace Fellows versuchen zum Beispiel, das Thema Frieden in die Schulen zu tragen. © Thinkstock

Ab 1. Februar werden Bewerbungen für das Studienjahr 2025/26 angenommen, gern auch aus Deutschland und Österreich.

01.02.2024

Mit der Eröffnung des Rotary Peace Centers am 8. Februar an der BAU Bahçeşehir University in Istanbul wird es nun mit der Duke University in North Carolina, der University of Queensland in Brisbane, der Makerere University in Uganda, der International Christian University in Tokio und der Uppsala University in Schweden sowie der University of Bradford in England weltweit sieben Friedenszentren geben. Hier absolvieren Studenten mithilfe eines Rotary-Stipendiums einen Zertifikats- oder MasterStudiengang. Die meisten von ihnen haben bereits berufliche Erfahrungen mit Friedensverhandlungen oder bei Feldarbeit im Zusammenhang mit Frieden gesammelt, in der Regel drei bis sechs Jahre lang. Seit Beginn des Programms im Jahr 2002 haben die Rotary Peace Centers mehr als 1700 Stipendiatinnen und Stipendiaten ausgebildet, die heute in mehr als 140 Ländern arbeiten – als Führungskräfte in Regierungen, NGOs, im Bildungswesen und in Forschungseinrichtungen, in der Strafverfolgung, im Rahmen von Friedenseinsätzen sowie in internationalen Organisationen wie den Vereinten Nationen und der Weltbank. An jedem Peace Center studieren zwei Jahrgänge von Stipendiaten gleichzeitig, was zugleich das Netzwerk fördern und den Austausch über den eigenen Tellerrand ermöglichen soll.

Am 1. Februar ist Startschuss für das Studienjahr 2024/25, die Teilnehmer müssen spätestens am 15. Mai feststehen. Tatsächlich ist die Begeisterung groß, jedes Jahr bewerben sich etwa 800 Studierende – die meisten aus den USA – für bis zu 130 Plätze weltweit. Aus unserer Sicht ist das eine erfreuliche Tatsache, denn so können wir relativ streng auswählen und nur den wirklich besten Schülerinnen und Schülern eine Zusage erteilen. Im Ergebnis sehen wir dann auch, dass die meisten von ihnen ihr Studium mit Auszeichnung abschließen. Ein wichtiges Kriterium für die Jury ist, dass die Kandidaten nach der Ausbildung in ihr Herkunftsland zurückkehren und dort ihr Wissen anwenden – Bedarf besteht auch in Deutschland und Österreich.

Ein gutes Beispiel dafür ist Ana Prada aus Kolumbien. Sie studierte an der Uni Queensland Friedensökonomie und spezialisierte sich auf Ernährungssouveränität: Wer hat die Macht, Lebensmittel zu produzieren und zu verteilen? Liegt diese Macht beim Staat oder bei den Menschen? Dieses Studium stellt sicher, dass sie als Rotary Peace Fellow in ihrem eigenen Land weiter daran arbeiten kann. Deshalb ist es auch wichtig, dass unsere Studenten bereits Erfahrung in diesem Bereich haben. Auf diese Weise können sie die Lobbyarbeit in ihrem bestehenden Netzwerk fortsetzen.

Kandidaten und Stipendiaten brauchen Unterstützung. Sowohl von einem Mentor in einem Rotary Club in der Nähe der Universität als auch von jemandem aus einem Distrikt, der den Studenten durch den gesamten Prozess von der Bewerbung bis zum Praktikum begleitet. Dieser Distrikt muss allerdings nicht unbedingt derjenige Distrikt sein, aus dem die Studierenden kommen. Ziel sollte sein, dass jeder Distrikt Ansprechpartner für das Thema Peace Fellowships hat.


Ansprechpartner

Die Niederländerin Lies van Wijngaarden (RC Almere) ist Peace Major Gifts Adviser für die Foundation und zu erreichen über peace.mgi.lies@gmail.com

Peace Fellow Richard Röder (RC of Dupont Circle, Washington, D.C.) ist Beauftragter des Distrikts 1842 und berät sowohl Rotary Clubs als auch Kandidaten rund um das Programm und den Bewerbungsprozess: richard.roeder@law-school.de