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Datenschutz

Sicherheitsdiskussion

Datenschutz - Sicherheitsdiskussion
Die Datenschutz-Fachleute trafen sich im Februar beim Software-Anbieter. © Foto: Rotary Verlag

Rotarys Datenschutzfachleute beraten, was rotarische Clubs und Distrikte tun müssen, wenn neue EU-Regeln in Kraft ­treten und die Software sich ändert.

Wilma Heim01.04.2017

Datenschutz bei Rotary? Brauchen wir das? Ist das wichtig? Denken Sie nur an Ihre Mitgliederdaten, die sowohl in RO.CAS gespeichert, als auch im Mitgliederverzeichnis ausgedruckt sind. Was glauben Sie, wer alle diese Daten gerne für Werbezwecke oder ähnliches missbrauchen würde?

Leider ist die Materie für den Laien etwas technisch und formal juristisch. Damit es für den Alltagsgebrauch verständ­lich und handhabbar ist, haben wir inzwischen in jedem Distrikt einen Datenschutz­beauftragten.

Datenschutz und Software
Seit 2015 sind die Datenschutzbeauftragten der 15 deutschen Distrikte in einem Daten­schutzausschuss organisiert. Der Aus­schuss stimmt sich bezüglich Datenschutz für die deutschen Distrikte und Clubs ab und beschließt die notwendigen organisatorischen und technischen Regelungen. Alle club- und distriktübergreifenden Maßnah­men werden deutschlandweit einheitlich zentral geregelt. Diese zentralen Regelungen sind alles andere als einfach, da die rotarischen Organisationseinheiten und deren Verbindung nicht trivial sind.

Der Ausschuss hat sich nicht nur mit dem Datenschutzkonzept von  RO.CAS und RO.WEB beschäftigt, sondern auch mit wei­teren vom Verlag vertriebenen Softwareprodukten, in denen Mitgliederdaten genutzt werden wie
– SEMDA, die in Vorbereitung befindliche Rotary-App,
– SSO, das einheitliche Anmeldeverfahren für rotary.de, RO.CAS, RO.WEB,  und die Rotary-App.

Wenn weitere Produkte hinzukommen, werden auch diese datenschutzrechtlich geprüft. Das gibt den rotarischen Mitgliedern Sicherheit hinsichtlich der Behandlung ihrer persönlichen Daten mit diesen Softwareprodukten.
Produkte, die von anderen Seiten Rotariern und Rotary Clubs  angeboten werden, werden von den rotarischen Experten im Ausschuss nicht auf Datenschutz und Da­tensicherheit geprüft. Sie müssen deshalb nicht schlecht und unsicher sein, aber wir wissen es eben nicht. Unsere Bitte: Kaufen Sie nur geprüfte Softwareprodukte!

Der Ausschuss tagt in der Regel im In­ternet per Webmeeting. Der Rotary Verlag ist regelmäßig mit dabei. Am 10. Februar hat das sechste Treffen dieses Ausschusses bei Bad Neuenahr in den Büroräumen  von EE-Solutions stattgefunden, bei dem neun der 15 Distrikt-Datenschutzbeauftragten angereist waren. Die Teilnehmer begrüßten es, dass sie das Softwareunternehmen, das RO.CAS 2 inklusive RO.WEB entwickelt, in einem persönlichen Vor-Ort-Termin ken­nenlernen konnten.

EU-weit neue Rechtslage
Und jetzt wird es noch technischer: Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ist eine Verordnung der Europäischen Union, mit der die Regeln für die Verarbeitung von personenbezogenen Daten EU-weit verein­heitlicht werden. In Deutschland ersetzt sie das bisherige Bundesdatenschutzgesetz (BDSG). Die EU-DSGVO ist ab dem 25. Mai 2018 in allen EU-Staaten verbindlich. Bis dahin müssen alle notwendigen Änderun­gen gegenüber der aktuellen Situation an die neue  Rechtslage angepasst sein. Das betrifft auch Rotary.

Der Datenschutzausschuss hat sich in seiner Sitzung am 10. Februar 2017 erstma­lig mit der DSGVO und den zu erwartenden Änderungen für Clubs und Distrikte beschäftigt. In der nächsten Sitzung Anfang Juli 2017 soll konkret geklärt werden, was bei Rotary in Deutschland zu tun ist. Die Verordnung gilt – gegebenenfalls mit eini­gen nationalen Besonderheiten – auch in Österreich.

Der Ausschuss  würde eine Zusammenarbeit mit den Freunden in Österreich zu diesem Thema sehr begrüßen.


Informationen: https://de.rotary.de/dgr/intern/Datenschutzdokumente/datenschutz-index.php