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Erding

Von Bayern nach Nepal und Ghana

Im 26. Jahr seines Bestehens führt erstmals eine Präsidentin den RC Erding: die Ärztin Dr. Gabriela Klose

01.10.2015

Ihr Vater, Prof. Dr. Bernd Klose, den Erdingern als langjähriger früherer Leiter der örtlichen Klinik bekannt, ist Gründungsmitglied des RC Erding. Als Gabriela Klose vor 25 Jahren die Gründung des Clubs miterlebte, war Rotary – obwohl man sich auf RI-Ebene offiziell davon bereits verabschiedet hatte – faktisch noch reine Männersache. Seit 2005 ist die in Dorfen und Erding praktizierende Ärztin nun selbst Mitglied im Club und hat – wie bei Rotary üblich – vor der Übernahme des Präsidentenamtes bereits mehrere andere Vorstandsaufgaben übernommen. Ihr Präsidentenjahr hat Ga—briela Klose unter das Motto „Faszination Bayern“ gestellt und plant Exkurse in die bayerische Kultur und Geschichte, aber auch kleinere Veranstaltungen. Dabei soll Geld für regionale soziale Projekte gesammelt werden.


Gleich im zweiten Meeting unter ihrer Leitung ging es um die internationale Hilfe, die im RC Erding geleistet werden soll. Genau ein Jahr vor der Erdbebenkatastrophe in Nepal hatte eine Gruppe des Clubs dort die Übergabe einer neu errichteten Schule miterlebt. Deren Ausstattung hatten die Erdinger zusammen mit vier weiteren Nachbarschaftsclubs finanziert. Bei ihrer Reise durch das Land wurden sie von dem Nepalesen Janak Humagain betreut, der jetzt im Rahmen einer Deutschland-Rundreise auch in Erding haltmachte. Seine Bilder von den verheerenden Folgen der jüngsten Erdbeben führten das Ausmaß der Katastrophe drastisch vor Augen. In Nepal wird man auf Jahre hinaus mit dem Wiederaufbau beschäftigt und dabei lange auf internationale Hilfe angewiesen sein.


Wiederaufbau in Nepal
Auch die geförderte Schule, die im Bereich des Epizentrums des ersten schweren Bebens lag, wurde stark beschädigt. Die Erdinger Rotarier haben sich vorgenommen, das Schulbauprojekt in Nepal weiterhin zu unterstützen. Neben Asien ist der Club mit seiner neuen Präsidentin auch in Afrika engagiert. Statistische Zahlen aus Ghana, wo die Säuglingssterblichkeit bei 68 von 1000 Kindern liegt (in Deutschland bei vier!) und die Müttersterblichkeit bei 359 von 100.000 Geburten (in Deutschland bei neun!), haben die Erdinger aufgerüttelt, sich für die Verbesserung der Hebammenausbildung in Ghana einzusetzen. Zusammen mit den German Rotary Volonteer Doctors e. V. (GRVD) ist bereits ein Rotary-Projekt dort im Anlaufen. Dabei ist auch noch Platz für weitere Clubs. Wer Interesse hat, möge sich bitte bei Präsidentin Gabriela Klose melden.