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Projekt in Nigeria

Bessere Geburtshilfe an fünf weiteren Krankenhäusern

Mit großen Schritten geht es weiter auf dem Weg zu einer Welt, in der weniger Mütter und Kinder wegen schlechter medizinischer Versorgung sterben: Denn die Rotarian Action Group for Population & Development (RFPD) hat ein neues Projekt im Bundesstaat Enugu (Nigeria) initiiert. Das Engagement konzentriert sich auf fünf Krankenhäuser in Gebieten mit schlechter Infrastruktur. Hier finden Sie Fotos von dem Projekt.

01.10.2013

Gerade in ländlichen Gebieten ist die Anzahl an Hausgeburten sehr hoch ist – oft sind es 70 Prozent und mehr. „Da ist es umso wichtiger, Frauen in diesen Gemeinden über die Risiken von Hausgeburten und mangelnder Vorsorgeuntersuchungen zu informieren sowie Müttern und Neugeborenen eine adäquate medizinische Versorgung zu ermöglichen“, sagt Past-Gov. Robert Zinser (RC Ludwigshafen-Rheinschanze) von RFPD.

In den Projektkrankenhäusern wird ab sofort ein spezielles System eingeführt, mit dem die Qualität der medizinischen Versorgung verbessert und gesichert wird. Auch die Hygiene soll damit laufend überwacht werden. Geburtshelfer vor Ort erhalten Schulungen. Darüber hinaus bekommt das Krankenhaus die medizinischen Geräte, die derzeit noch fehlen, die es aber dringend braucht.

Mit dem Projekt soll das Modell der Qualitätssicherung in das Gesundheitssystem von Enugu eingeführt werden, um größtmögliche Nachhaltigkeit und eine flächendeckende Verbesserung der Gesundheit von Müttern und Neugeborenen im Bundesstaat zu gewährleisten. Es handelt sich dabei um ein sogenanntes 'Scaling up' (Ausweitung) des erfolgreichen Pilotprojektes (2005-2010).

Die Bevölkerung, das Personal der Krankenhäuser sowie die „Traditional Rulers“ (traditionelle nigerianische Herrscher, die zwar offiziell keine Macht mehr haben, dennoch in der Bevölkerung großen Respekt genießen) begrüßen das Projekt. Kirchenvertreter wie auch die Staatsregierung haben das Vorhaben von Anfang an unterstützt und stehen auch weiterhin dahinter. Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung kofinanziert das Projekt österreichischer und deutscher Clubs mit einem Gesamtbudget von rund 370.000 Euro. Basis der Projektförderung ist ein Rotary Foundation Grant über 162.750 USD, gesponsert von den Rotary Clubs Schwalmstadt, Baden, Enns, Liezen, Braunau, Gmunden und Freistadt sowie den Distrikten 1820, 1910 und 1920.  Der Rotary Club Trans Ekulu in Enugu setzt das Projekt vor Ort um.

Eine Fotostrecke zum Projekt finden Sie hier.