München
Ein König, Gesang und ganz viel Hilfe
Der RC München-Hofgarten machte sich mit der Hilfe von Maximilian III. von Bayern und der Klassik-Echo-Preisträger "Singer Pur" stark für die Erforschung einer schweren Stoffwechselkrankheit, die vor allem Kinder trifft.
Im Oktober fand im Hubertus-Saal des Schlosses Nymphenburg in München ein Benefizkonzert statt. Kein gewöhnliches, wie das Foto zeigt. Dr. med. Søren W. Gersting , Laborleiter im Labor für Molekulare Pädiatrie beim Dr. von Haunerschen Kinderspital der Ludwig-Maximilians-Universität erhält hier von Dr. Hermann Schulz, dem Präsidenten des RC München-Hofgarten, finanzielle Unterstützung, die vor allem Kindern zugute kommen soll. Und hinter ihnen richtet Kurfürst Maximilian III. von Bayern, der den Hubertussaal im Schloss anlässlich einer Jagd eingerichtet hatte, ein aufmerksames Auge auf die Übergabe.
Dr. Gersting verbringt seine Arbeitstage in einem Forschungslabor, um mittels der Molekularbiologie an einer Therapie gegen den MCAD-Mangel zu arbeiten. Der MCAD-Mangel ist eine gefährliche Stoffwechselkrankheit die bereits bei Neugeborenen auftritt. Die Krankheit kommt in Deutschland nur etwa 5.000 mal vor, in Europa gibt es gerade mal 50.000Fälle. Die Krankheit gehört damit zu den sogenannten „rare diseases“ - den äußerst seltenen Krankheiten.
Wegen der geringen Patientenzahlen ist es schwierig, große Pharmafirmen für die Entwicklung eines Medikaments zu motivieren. Allerdings konnte Dr. Gersting die Aufmerksamkeit des Präsidenten des RC München-Hofgarten Dr. Hermann Schulz gewinnen, der seiner Präsidentschaft einen medizinischen Schwerpunkt gegeben hat.
Keiner hilft? - Wir schon!
Daraus entstand ein Sponsoring des RC München-Hofgarten für das Forschungsvorhaben von Dr. Gersting. Um nun eine entsprechende Benefizveranstaltung für den Club und Freunde des Clubs veranstalten zu können, griff Präsident Schulz auf prominente Unterstützung zurück: Maximilian der III. von Bayern ließ in der Mitte des 18. Jahrhunderts im Nordflügel des Schloss Nymphenburgs den alten „Comedi“-Saal zu einem Theater-Raum ausbauen, der 1757 anlässlich eines Jagdessens „Hubertus-Saal“ benannt wurde.
Genau 259 Jahre nach seiner Namensfindung sang nun im Hubertussaal "vor den Augen" von Max III. die A-Cappella-Gruppe und Echopreisträger "Singer Pur" ein Programm aus klassischem deutschen Kunstlied, Volksliedern, zeitgenössischer E-Musik und U-Musik, insbesondere von Gordon Matthew Thomas Sumner alias Sting.
Knapp 200 Zuhörer freuten sich über das abwechslungsreiche Programm und unterstützten mit ihrer Präsenz und einem Spendenaufkommen von mehr als 22.000 Euro (!) die Forschung von Dr. Gersting.
Ulrich Theilacker
RC München-Hofgarten
Info: www.singerpur.de