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Polio-Newsletter: Unbeabsichtigte Infektionen und Milliardenversprechen
Welch fatales Risiko in manchen Ländern besteht, mit abgeschwächten Polio-Lebendviren infiziert zu werden und mit welchen Summen sich manche Länder an der Polio-Kampagne beteiligen wollen
Eine Geberkonferenz in Abu Dhabi hat im November aufhorchen lassen: 2,6 Mrd. Dollar wollen die Teilnehmer-Länder für die Schlussphase des Kampfes gegen Polio bereitstellen. Selbst Pakistan - eines der letzten verbliebenen Länder, in denen das wilde Polio-Virus noch auftritt - macht 160 Mio. Euro locker. Denn die Kinderlähmung soll endgültig von der Erde verschwinden.
Doch ein Problem ist: Inzwischen können die abgeschwächten Viren, die zur Impfung genutzt werden, neue Infektionen auslösen. Grund ist eine Ansteckung über ungeklärte und offen zugängliche Abwasser-Kanäle und -Zuleitungen. Die WHO will deshalb verstärkt mit Totviren impfen. Das dürfen aber eigentlich nur Ärzte - und die gibt es nicht genug in Afghanistan und Pakistan, wo das zur Debatte steht. Was aus den Massenimpfungen wird, erläutert der aktuelle Newsletter.
Der Polio-Koordinator Hans Pfarr wirbt deshalb noch einmal eindringlich, auch in der Weihnachtszeit über eine Polio-Spende - als Einzelner oder als Club - nachzudenken. Er stellt außerdem den Mann vor, der in Pakistan die Impfskepsis seiner Landsleute überwinden und Fehlinformationen über Impfungen ausräumen will. Das alles und mehr im aktuellen Newsletter von END POLIO NOW.