Stralsund
Rotarier mit schneller Impfaktion im Ärztehaus
In rund zehn Tagen organisierten die Mitglieder des RC Stralsund-Hansestadt, dass 700 Menschen gegen Corona geimpft werden konnten.
Die Pandemiesituation zu Weihnachten und Neujahr hatte niemanden im Club kalt gelassen. Deshalb wollten die gut 40 Mitglieder des Clubs aktiv werden. In knapp zehn Tagen aktivierten sie Ärzte und medizinisches Personal, holten das Technische Hilfswerk dazu und mobilisierten Clubmitglieder für Aufbau und Abwicklung einer Impfaktion.
Am Samstag, 8. Januar, 7.3o Uhr, standen die ersten Rotarier am Ärztehaus an der Schwedenschanze bereit, stellten ein Zelt auf, bauten Laufwege und Ruhezonen für die Impfwilligen, transportierten Impfserum und medizinische Ausrüstung heran, stellten Aufklärungsmaterial und Informationen plus Erfassungsbögen bereit.
Keine Stunde später standen die ersten Impfwilligen schon vor der Tür. Sie hatten aus dem lokalen Radio, den sozialen Medien, über Plakate und aus Zeitungsinserate von der Impfaktion der Rotarier gehört - und wollten diese Impfaktion ohne Termin nutzen.
Und wenn irgendjemand den Erfolg der Aktion angezweifelt hatte, wurde er in den nächsten acht Stunden eines Besseren belehrt. Rund 600 Impfdosen hatten die Rotarier herangeschafft. Letztlich musste weiteres Serum organisiert werden, damit jeder der 700 Impfwilligen an diesem Tag seine Spritze bekommen konnte.
Präsident Stefan Suckow musste zugeben, dass der Rotary Club mit einer solchen Resonanz nicht gerechnet hatte. Doch dank guter Organisation musste niemand länger als eine halbe Stunde anstehen. Immerhin konnten sieben Ärzte plus weiteres medizinisches Personal überzeugt werden, die wichtigen Spritzen zu setzen.
Insgesamt lief alles reibungslos und zügig ab. Fragen beantworteten Rotarier weitgehend schon in der Warteschlange, verteilten die Erfassungsbögen, leiteten die Impfwilligen durch das Ärztehaus.
Ideengeber Prof. Carsten Bödeker, Chefarzt am Helios-Hanseklinikum, freute sich, dass er die rotarischen Freunde zu dieser erfolgreichen Aktion — mit immerhin fast 50 Freiwilligen — motivieren konnte. Und: dass die Stralsunder so zahlreich kamen. Es wurden auch rund 70 Erstimpfungen gesetzt und selbst eine über 90-Jährige ließ sich bei der rotarischen Aktion boostern.
Die Rotarier arbeiteten für diese Aktion nicht nur mit Medizinern und THW zusammen, sondern auch mit den Stadtwerken, dem DRK, mit Apothekern und dem Landkreis Vorpommern-Rügen. Fazit: "Eine gelungene Aktion!"