"Notlage" wegen Polio
Rotary unterstützt WHO-Initiative
Drei Mal hat sich das wilde Poliovirus seit Jahresbeginn schon über Landesgrenzen hinaus verbreitet. Die WHO hat deswegen eine internationale Notlage ausgerufen. Rotary unterstützt die Intiative.
In zehn Ländern ist das wilde Poliovirus derzeit ausgebrochen – von Januar bis April hat sich das Virus über die Landesgrenzen dreier Länder hinaus verbreitet, von Pakistan nach Afghanistan, von Syrien in den Irak und von Kamerun nach Äquatorial-Guinea. Und das, obwohl das Frühjahr als sogenannte „Low-Season“ des Poliovirus gilt. Aus diesem Grund hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nun eine "gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite" ausgerufen.
Um zu verhindern, dass sich die Lage mit Beginn der Hochsaison für die Übertragung (Mai bis November/Dezember) noch verschlechtert, hält die WHO eine Reaktion für dringend notwendig, die international und gebündelt stattfindet. Die WHO ist Teil der Global Polio Eradication Initiative (GPEI), der neben anderen Partnern auch Rotary angehört.
Die aktuellen Entwicklungen geben auch deshalb zu denken, da es in anderen Teilen der Erde in Sachen Bekämpfung von Polio große Fortschritte zu verzeichnen gibt: So ist die weitere Ausbreitung in Indien seit 2012 gestoppt.
Länder in besonderem Fokus
Ausbrüche des Virus haben bisher immer wieder für Rückschläge im Kampf gegen Polio gesorgt. Insbesondere Länder mit instabilen innenpolitischen Verhältnissen und/oder unzureichenden humanitären Voraussetzungen sind von erneuten Ausbrüchen bedroht. Kritisch ist die Lage in Ländern, in denen Routine-Impfungen immer wieder gestört oder unterbunden werden. Staaten, die die WHO deswegen besonders beobachtet, sind: Jordanien, der Libanon, Somalia, Südsudan, Jemen, die Zentralafrikanische Republik, der Tschad und die Ukraine.
Die WHO macht auch darauf aufmerksam, dass man zwischen zwei Fällen differenzieren muss: Auf der einen Seite gibt es Länder, von denen sich das Virus über die Grenzen hinaus verbreitet (Kamerun, Pakistan und Syrien), auf der anderen Seite stehen die Länder, die innerhalb der Grenzen mit dem Virus zu kämpfen haben (Afghanistan, Äquatorialguinea, Äthiopien, der Irak, Israel, Somalia und Nigeria).
Davon ausgehend empfiehlt die GPEI Menschen, die in Saaten der ersten Gruppe reisen, sich vier bis zwölf Wochen vorher gegen Polio impfen lassen. Die WHO mahnt: Gerade Menschen, die von Land zu Land reisen, sind potenzielle Verbreiter des Virus und sollten auf einen guten Impfschutz achten.
Polio und Rotary
Moderne Medizin macht es möglich, eine Infektionskrankheit zu besiegen, die über Jahrhunderte Millionen von Menschen dahingerafft hat – wenn die internationale Gemeinschaft konsequent vorgeht: Die WHO konnte 1980 nach jahrelangen Impfungen das Ende der Pocken verkünden, eine der furchtbarsten Bedrohungen der Menschheit. 30 Jahre später – und weitgehend unbeachtet von der Öffentlichkeit – steht erneut ein epochaler Erfolg in Sachen Kinderlähmung bevor.
Im Unterschied zu den Pocken war bei der Kinderlähmung nicht die WHO die treibende Kraft und auch nicht die internationale Staatengemeinschaft, sondern mit Rotary International eine private Organisation, die bereits Ende der 1970er Jahre die Herausforderung aufgriff, alle Kinder der Welt gegen Polio zu impfen. Der Zusammenschluss von 34.000 Rotary Clubs in fast allen Ländern der Welt bewies durch Erfolge in einzelnen Regionen, dass dieses Ziel tatsächlich erreichbar ist. Bis heute kämpfen Rotarier weltweit für eine Welt ohne Kinderlähmung. So sind hunderte Mitglieder kürzlich für den Kampf gegen Polio durch Deutschland geradelt und haben einen Spendenrekord aufgestellt.
Quelle: http://www.polioeradication.org/
Um zu verhindern, dass sich die Lage mit Beginn der Hochsaison für die Übertragung (Mai bis November/Dezember) noch verschlechtert, hält die WHO eine Reaktion für dringend notwendig, die international und gebündelt stattfindet. Die WHO ist Teil der Global Polio Eradication Initiative (GPEI), der neben anderen Partnern auch Rotary angehört.
Rotary unterstützt die Initiative der WHO. Robert Scott, Vorsitzender des Internationalen Polioplus-Komitees bezeichnete sie als einen positiven Schritt, die Fortschritte die im Kampf gegen Polio bereits erreicht worden sind, weiterzuführen. Man könne sich sicher sein, dass Ausbrüche immer wieder aufkommen werden bis es gelingt, Polio an der Wurzel zu packen: die Länder, in denen Polio noch vorkommt.
Rotary wird mit seinen Partnern, den Gesundheitsministerien, den Regierungen und Anderen engagiert weiterkämpfen für eine Welt ohne Kinderlähmung.
Die aktuellen Entwicklungen geben auch deshalb zu denken, da es in anderen Teilen der Erde in Sachen Bekämpfung von Polio große Fortschritte zu verzeichnen gibt: So ist die weitere Ausbreitung in Indien seit 2012 gestoppt.
Länder in besonderem Fokus
Ausbrüche des Virus haben bisher immer wieder für Rückschläge im Kampf gegen Polio gesorgt. Insbesondere Länder mit instabilen innenpolitischen Verhältnissen und/oder unzureichenden humanitären Voraussetzungen sind von erneuten Ausbrüchen bedroht. Kritisch ist die Lage in Ländern, in denen Routine-Impfungen immer wieder gestört oder unterbunden werden. Staaten, die die WHO deswegen besonders beobachtet, sind: Jordanien, der Libanon, Somalia, Südsudan, Jemen, die Zentralafrikanische Republik, der Tschad und die Ukraine.
Die WHO macht auch darauf aufmerksam, dass man zwischen zwei Fällen differenzieren muss: Auf der einen Seite gibt es Länder, von denen sich das Virus über die Grenzen hinaus verbreitet (Kamerun, Pakistan und Syrien), auf der anderen Seite stehen die Länder, die innerhalb der Grenzen mit dem Virus zu kämpfen haben (Afghanistan, Äquatorialguinea, Äthiopien, der Irak, Israel, Somalia und Nigeria).
Davon ausgehend empfiehlt die GPEI Menschen, die in Saaten der ersten Gruppe reisen, sich vier bis zwölf Wochen vorher gegen Polio impfen lassen. Die WHO mahnt: Gerade Menschen, die von Land zu Land reisen, sind potenzielle Verbreiter des Virus und sollten auf einen guten Impfschutz achten.
Polio und Rotary
Moderne Medizin macht es möglich, eine Infektionskrankheit zu besiegen, die über Jahrhunderte Millionen von Menschen dahingerafft hat – wenn die internationale Gemeinschaft konsequent vorgeht: Die WHO konnte 1980 nach jahrelangen Impfungen das Ende der Pocken verkünden, eine der furchtbarsten Bedrohungen der Menschheit. 30 Jahre später – und weitgehend unbeachtet von der Öffentlichkeit – steht erneut ein epochaler Erfolg in Sachen Kinderlähmung bevor.
Im Unterschied zu den Pocken war bei der Kinderlähmung nicht die WHO die treibende Kraft und auch nicht die internationale Staatengemeinschaft, sondern mit Rotary International eine private Organisation, die bereits Ende der 1970er Jahre die Herausforderung aufgriff, alle Kinder der Welt gegen Polio zu impfen. Der Zusammenschluss von 34.000 Rotary Clubs in fast allen Ländern der Welt bewies durch Erfolge in einzelnen Regionen, dass dieses Ziel tatsächlich erreichbar ist. Bis heute kämpfen Rotarier weltweit für eine Welt ohne Kinderlähmung. So sind hunderte Mitglieder kürzlich für den Kampf gegen Polio durch Deutschland geradelt und haben einen Spendenrekord aufgestellt.
Quelle: http://www.polioeradication.org/