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Corona-Virus-Folgen

Unterbrechungen im rotarischen Leben

Corona-Virus-Folgen - Unterbrechungen im rotarischen Leben
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Auch Rotarier sind nicht gefeit gegen abgesagte Meetings und ausfallende Veranstaltungen. Hier einige Informationen

13.03.2020

Busfahrer haben Sicherheitszonen um sich herum, U-Bahnen sind nicht mehr so voll und in einigen Regionen schließen nicht nur Theater, sondern auch Schulen und Kitas ihre Pforten. Keine Frage, dass auch Großveranstaltungen und Treffen, bei denen die Teilnehmer aus aller Herren Länder kommen, derzeit nicht stattfinden beziehungsweise verschoben werden. Hier die Infos, die uns bisher erreichten:

Während die PETS/DTVs im Distrikt 1800 (www.rotary.de/a15645), im Distrikt 1842 (www.rotary.de/a15642), im Distrikt 1850 und im Distrikt 1950 noch rechtzeitig stattfinden konnten, waren diese Veranstaltungen in vielen anderen Distrikten auf den Zeitraum 13./14./15. März terminiert. Dieser Termin wurde nahezu überall gecancelt. D1810 will sich nun mit Präsidenten und Club-Verantwortlichen am 16. Mai treffen. D1940 plant ein Treffen im Mai.

Glück könnten einige Distrikte haben, die ihre PETS und DTVs erst in einigen Wochen eingeplant hatten: D1841 will (Stand 13. 3. 2020) einen Versuch am 24. April wagen. Einen guten Ausweg fand auch der Distrikt 1880, der am 14. 3. die PETS-Teilnehmer online schulen will.

Im Distrikt 1870 wurde dagegen der Akademietag abgesagt.

Bereits Anfang März hatte RI-Präsident Mark Maloney den Rotariern geschrieben. Er empfahl, je nach aktueller Lage über das Stattfinden/Nichtstattfinden von Meetings, Veranstaltungen, Benefiz-Events zu entscheiden. Er bat aber auch darum, sich in dieser Situation zu engagieren, wo es nötig und möglich sei. Abgesagt ist auf jeden Fall der Rotary-UNESCO-Tag Ende März in Paris, ebenso der Rotary Day zum Thema Ernährung und Landwirtschaft in Rom.

Mehr Infos von Rotary International zum Coronavirus: www.rotary.org/de/rotary-monitors-coronavirus-outbreak

Noch offen ist, ob die diesjährige Deutschlandkonferenz der Rotaracter stattfinden kann. RDK und Organisatoren hoffen auf eine Beruhigung der Lage, damit die Diskussionen im Plenum, Abstimmung etc. nicht ausfallen müssen. Es besteht derzeit ein enger Austausch mit dem Gesundheitsamt Chemnitz, das darüber letztlich  entscheiden wird. Die Europa-Tour der Inbounds des Distrikts 1870 allerdings, die am 26. März starten sollte, entfällt, teilt der Jugenddienst mit.

Weitere Events und rotarische Treffen

Auch die Veranstalter des JugendMusikFörderpreises Allgäu waren optimistisch, entschieden sich aber letztlich, dass Vorspiel und Preisverleihung in der Stadthalle Memmingen am 14./15. 3. ohne Publikum stattfinden werden. Genauso wird das Stabsmusikkorps der Bundeswehr in Neuruppin nicht für rotarische Zwecke musizieren. Der örtliche Rotary Club avisiert jedoch einen Ersatztermin. Aufgeschoben ist ebenso eine rotarische Veranstaltung mehrerer Clubs zum Klimawandel in Stuttgart. Referent Werner Sobek steht wahrscheinlich im Herbst Rede und Antwort.

Abgesagt ist ein Benezfizkonzert des RC Bad Neuenahr-Ahrweiler im März. Das Konzert des Rotary-Sinfonieorchesters, das für den 22. März in St. Georgen im Schwarzwald geplant war, kann leider ebenfalls nicht stattfinden (Karten zurück über: kartenrueckgabe@rotary-jso.de). Als Ersatztermin ist der 27. September 2020 angesetzt. 

Auch die Bildungsmesse des RC Biberach "Future4you" entfällt. Und dies sind nur einige Beispiele...


Diese Sammlung von Informationen wird regelmäßig gepflegt, ist aber sicher nicht vollständig. Wenn Sie mehr über den Status von Veranstaltungen und Aktionen wissen, senden Sie uns die Infos zu - wir aktualisieren dann.


Zusätzlich gibt es einen offenen Brief eines rotarischen Fachmanns - des Virologen und medizinischen Experten in der Dortmunder Task Force. Lesen Sie ihn hier: 

Sehr geehrte Freundinnen und Freunde, 

Corona ist in Deutschland angekommen.

Da Corona ein neues, für den Menschen unbekanntes Virus ist, hat die Bevölkerung keinen Immunschutz. Wir gehen davon aus, dass sich in den nächsten Wochen bzw Monaten (oder Jahren), bis zu 50 bis 70 Prozent der Bevölkerung anstecken wird. 

Nur ein kleiner Teil der Infizierten wird schwer erkranken. Ältere Menschen, Menschen mit Immunschwäche und Menschen mit chronischen Erkrankungen haben ein erhöhtes Risiko schwer zu erkranken. Schwer kranke Patienten werden auf Intensivstationen behandelt, ein Teil dieser Patienten wird daran versterben.

In Italien ist das Gesundheitssystem zusammengebrochen, weil sehr viele Patienten sich schnell infiziert haben. Es sind in kurzer Zeit zu viele Patienten schwer erkrankt, so dass die italienischen Krankenhäuser die Versorgung nicht mehr aufrechterhalten können. Patienten mit und ohne Coronainfektion in Italien sterben, ohne intensivmedizinisch versorgt zu werden. Diese Verhältnisse wollen wir in Deutschland nicht bekommen. 

Neben der Quarantäne für Infizierte und Kontaktpersonen ist der persönliche Schutz jedes Einzelnen im Vordergrund. Wir sollten unsere Kontakte reduzieren und, wenn wir Kontakt haben, Regeln einhalten. Dazu zählt insbesondere Handhygiene (Händewaschen), kein Händeschütteln. Für 4 Wochen sollten wir auf Besuche von Veranstaltungen, Partys und Kneipenbesuche verzichten.    

Die oben genannten Maßnahmen sollen den Verlauf der Pandemie verzögern. Dadurch hätten wir die Chance italienische Verhältnisse in den Krankenhäusern zu vermeiden.

Diese Erklärung sollte möglichst viele Menschen erreichen: Vier Wochen weniger Kontakte rettet viele Menschenleben.

Beste Grüße

PD Dr. med Bernhard Schaaf
Klinikdirektor

Pneumologie, Infektiologie Intensivmedizin
Klinikum Dortmund