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Titelthema Flüsse

Grußwort von Chefredakteur René Nehring

17.07.2013

Der Frühsommer stand ganz im Zeichen der Flutkatastrophe an Donau, Elbe, Saale, Mulde und Elster. Die Schlagzeilen in Funk und Fernsehen, in Print- und Online-Medien waren entsprechend: Da das Wort „Jahrhundertflut“ schon 1997 an der Oder und 2002 an der Elbe inflationär gebraucht worden war, wurde jetzt vielfach von einer „Jahrtausendflut“ gesprochen; mancherorts wurde der „höchste Pegelstand seit 400 Jahren“ vermeldet; und wo sonst Spaziergänger an Sommerabenden entlang laufen, war nun von „Flussmonstern“ die Rede (und das nicht nur in Boulevardmedien).

Was angesichts der zweifellos dramatischen Situation auf der Strecke blieb war der Umstand, dass sich die Deichbrüche, in deren Folge ganze Landschaften geflutet waren, nicht an irgendwelchen Gewässern ereigneten. Allein schon der – hinlänglich bekannte – Fakt, dass Flüsse in Jahrtausenden ihren Lauf ständig geändert haben, zeigt an, dass ihre Ufer keineswegs fest sind. Flüsse sind komplexe ökologische Systeme, deren wandelbares Wesen wir verstehen müssen, wenn wir künftig ähnliche Fluten verhindern wollen.

Flüsse sind jedoch weit mehr als bloße Wasserstraßen: Als Transportwege und Siedlungsräume sind sie seit Jahrhunderten die Lebensadern unserer Zivilisation, sie sind oftmals Symbole politischer Auseinandersetzungen – und sie bilden fast immer den Rahmen wunderbarer Kulturlandschaften. Kurzum: ein spannendes Thema für die vor uns liegenden Ferientage (ab Seite 28).

 

Ein neues Gesicht haben die Aktuell-Seiten des Rotary Magazins. Nach der Einführung unseres Online-Magazins war es erforderlich, auch das bewährte Print-Heft weiterzuentwickeln. Schon bei der letzten Leserumfrage 2011 gaben rund 90 Prozent der deutschen Rotarier an, regelmäßig im Internet zu surfen. Dies gibt der Redaktion die Möglichkeit, künftig stärker zu gewichten, welche Meldung wann und auf welchem Kanal des Rotary Magazins veröffentlicht werden muss: bei kurzfristigen Nachrichten sofort „online“ und bei grundsätzlicheren Informationen in der auch weiterhin monatlich erscheinenden gedruckten Form.

Bei dieser Umstellung haben wir den Aktuell-Teil im Print-Heft (ab Seite 4) an das veränderte Medien-Nutzungsverhalten unserer Zeit angepasst. So setzt z.B. die neue Rubrik „Augenblicke“ mit großen Fotomotiven und kurzen prägnanten Texten gleich zu Beginn starke Akzente. Auch die Meldungen in der Rubrik „Panorama“ sind kürzer, gleichwohl graphisch ebenso anspruchsvoll aufbereitet. Diese kleinteilige Gliederung gibt uns den Raum, in den anschließenden Rubriken „Im Fokus“ und „Standpunkt“ rotarische Schwerpunktthemen ausführlich zu erzählen und mit Ihnen zu diskutieren.

Zugegeben: Viele Texte im Print-Heft werden künftig etwas kürzer sein als zuvor. Dafür sind sie jedoch attraktiver aufbereitet – und somit angenehmer zu lesen. Und auf Rotary Magazin Online werden viele Themen ohnehin noch einmal vertieft: mit ausführlicheren Berichten, Bildstrecken oder auch Videos. Die Redaktion des Rotary Magazins ist gespannt, wie Sie auf diese Neuerungen reagieren.