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Ämterwechsel

Mit besonderem Blick erfasst

Ämterwechsel - Mit besonderem Blick erfasst
Nicht, dass Präsident Pröpke vom RC Bröcedde in nächster Zeit von seinem Amt zurücktreten würde, aber die Suche nach einem eventuellen Nachfolger gestaltet sich wohl auch im besten Club des deutschsprachigen rotarischen Umfelds schwierig. Haben irgendwie alle keine Zeit, keine Lust oder andere Ausreden... © Marcus Schäfer/pengfingerstudio.tumblr.com (zwei Illus)

Jedes Jahr einen neuen Präsidenten zu finden, ist nicht einfach. Diese Erfahrung machen viele Clubs. Hans-Werner Aschoff, Sekretär beim RC Wildeshausen, war das Anlass zu einer besonderen Betrachtung.

21.07.2022

Im Club von Hans-Werner Aschoff ist der rotarische Jahreswechsel grundsätzlich eine besondere Zeit. Vor allem der bevorstehende Ämterwechsel gestaltet sich häufig schwierig. Denn: Wer soll Präsident werden?

Qual der Präsidentenwahl

Jedes Jahr kommt das Problem,
quälend und auch unbequem,
ein Problem das jeder kennt:
wer wird künftig Präsident?

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Potenzielle Nachfolger sind auch im Club mit den besten Nachwuchkräften der Welt und den profiliertesten Experten im Unruhestand schwer zu finden, weiß Präsident Pröpke inzwischen.

Da sind die, die es schon waren,
vor etwa vierundzwanzig Jahren,
die sehen es schon gar nicht ein,
nochmal der Präsident zu sein.

Da sind die, wenn man sie fragt,
aufgeregt und stressgeplagt,
sagen: Oh, es tut mir leid,
hab' beruflich keine Zeit.

Da sind die, die selten kommen,
dies sei ihnen unbenommen
doch eignen sich für's Amte nicht,
Präsenz ist Präsidentenpflicht.

Und mancher fühlt, ins Amt beordert
sich schlicht und einfach überfordert.

Doch bei allem Stressgesuche
ich nun hier für mich verbuche:
Bevor wir einen Freund verlieren
sollten wir es akzeptieren,
dass jede Frau und jeder Mann
das tut, was er am besten kann.

Ob man Jugenddienst verrichtet,
oder ständig Verse dichtet,
ob man Kuchen uns kredenzt,
ob man Meetings auch mal schwänzt,
ob man Vorträge gestaltet,
ob den Clubschatz man verwaltet,
ob man geniale Fotos macht,
ob man gern mit Freunden lacht,
ob man mehr als andre spendet,
stets für Arme sich verwendet,
ob man Dinge schnell erledigt,
ob man Umweltschutz stets predigt,
ob als Arzt den Rat man gibt,
ob man Erbsenzählen liebt.

Jeder Freund bringt jedem Club
seinen individuellen Schub.
Ich denke mir, nur eins ist richtig:
Jedes Clubmitglied ist wichtig.
Ich will künftig auch mitnichten
auf keinen hier einmal verzichten.
Das wichtigste für mich ist eben
die Gemeinschaft zu erleben,
freundschaftlich und symbiotisch,
und meinetwegen auch chaotisch.

Na, ist das bei Ihnen im Club auch so? Oder haben Sie ganz andere Erfahrungen mit Präsidentenwahl und Clubleben? Was passiert in Ihrem Club rund um den Ämterwechsel? — Schreiben Sie uns: sabine.meinert@rotary-verlag.de