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Rotex Deutschland

Unter Dach und Fach

Rotex Deutschland - Unter Dach und Fach
Der Vorstand von ROTEX Deutschland: Pea Schroven, Emil Schenkyr (auf dem iPad) und Julian Junghöfer © privat (2)

ROTEX steht für ROTary EXchange. Die ROTEX-Vereinigungen bestehen aus ehemaligen Rotary-Austauschschülern, die die In- und Outbounds in ihren Distrikten betreuen. Jetzt wurde ein Dachverband für Deutschland gegründet.

Pea Schroven01.05.2018

ROTEXer unterstützen die Rotarier, indem sie beispielsweise Wochenenden organisieren, auf denen sich die Austauschschüler treffen und gemeinsam Deutschland kennenlernen können. In einigen Distrikten organisieren ROTEXer auch Deutschland- oder Europatouren.
Für viele Rotexer liegt die Motivation für die Mitarbeit bei ROTEX darin, nach dem eigenen Austauschjahr „etwas zurückzugeben“ und Rotary zu unterstützen. So auch bei Robert Taeger, Sekretär von ROTEX 1850: „Ich engagiere mich bei ROTEX, weil ich eine tolle Zeit im Ausland hatte und nun alles dafür tun möchte, dass zukünftige Generationen einen ebenso gelungenen Austausch genießen können.“
Mir selbst geht es ganz genauso. Nach meinem Austausch, ich war 2012/13 in Taiwan, hatte ich das Gefühl, dass Rotary mir so viel gegeben hat, und zwar nicht nur materielle Dinge, sondern unter anderem auch viel mehr Selbstvertrauen und Freundschaften fürs Leben. Daher wollte ich einfach etwas zurückgeben und Rotary bei der Arbeit mit Austauschschülern unterstützen und genau diese Möglichkeit gibt mir ROTEX. Für andere ist es die Arbeit mit Jugendlichen aus anderen Nationen, die zur Arbeit bei ROTEX motiviert, so auch bei Emma Gerstenkorn aus Distrikt 1800. Sie liebt es, sich mit den Austauschschülern zu unterhalten und neue Kontakte zu knüpfen.

Satzung erarbeitet  
Die Vereinigungen sind hauptsächlich innerhalb der einzelnen Distrikte aktiv, es besteht aber dennoch ein reger Austausch untereinander, vor allem auf der ROTEX-Deutschland-Konferenz, die alle zwei Jahre in einem anderen Distrikt stattfindet. Dort werden in Workshops Konzepte und Ideen ausgetauscht, Probleme besprochen, und natürlich wird auch miteinander gefeiert. Die letzte „DeuKo“ fand im September 2017 in Tecklenburg im Distrikt 1870 statt. Auf dieser Konferenz gab es einen Workshop zum Thema „ROTEX Deutschland“. In diesem Workshop wurde die Idee, einen Dachverband für die deutschen ROTEX-Vereinigungen zu gründen, besprochen und weiterentwickelt. Das Ergebnis des Workshops ließ sich sehen, es wurde ein vorläufiger Vorstand ernannt, bestehend aus Johanna Steer, Valentin Krebs und Julian Junghöfer. Der erste Satzungsentwurf wurde von Jakob und Julian Junghöfer erarbeitet.
ROTEX Deutschland besteht aus dem ROTEX Deutschlandrat, der in regelmäßigen Ratssitzungen zusammenkommt und sich dort bespricht und berät. Unser Rat setzt sich aus Distriktvertretern zusammen, die von ihrer jeweiligen ROTEX-Vereinigung ernannt wurden. Die Sitzungen finden per Skype alle drei Monate statt.

Teamspirit auf der ROTEX-Deutschland-Konferenz 2017 in Tecklenburg

 
Effizientere Arbeitsweise
Die erste dieser Ratssitzungen fand am 5. November 2017 statt. Hier konnten sich alle Distriktvertreter kurz vorstellen und mit den Zielen und Plänen von ROTEX Deutschland vertraut machen. Auch die Wahl des ersten Vorstandes von ROTEX Deutschland wurde durchgeführt. Seit November 2017 gibt es also offiziell ROTEX Deutschland mit einem Vorstand bestehend aus Julian Junghöfer (1870), Emil Schenkyr (1840) und mir, Pea Schroven (1850). Die Ziele dieses Dachverbandes, wie sie auch in der Satzung festgehalten wurden, sind zum einen, die Zusammenarbeit zwischen den Distrikten zu stärken und zu unterstützen, und die Belange der einzelnen Distrikte und seiner Vereinigungen einheitlich gegenüber ROTEX International und Rotary Deutschland zu vertreten, um somit eine internationale Vernetzung zu gewährleisten.
Julian Junghöfer sagt, ROTEX Deutschland biete besonders den „kleinen“ ROTEX-Vereinen in Deutschland die Möglichkeit, von den „größeren“ ROTEX-Vereinen und deren Erfahrungen zu profitieren. Um genau dies zu erreichen, führen wir im Moment eine Art „Bestandsaufnahme“ durch, das heißt, alle ROTEX-Vereine beantworten eine Liste an Fragen zu ihrer inneren Struktur, ihrer Arbeitsweise und den Events, die organisiert werden. Daraus soll dann eine Datenbank entstehen, auf die ROTEXer zugreifen können und wo sie sich informieren können, wie genau ein ROTEX-Wochenende bei anderen organisiert wird oder wie zum Beispiel gewisse Probleme gelöst werden. Damit wollen wir erreichen, dass die Qualität von ­ROTEX in Deutschland gesteigert werden kann und wir unsere Arbeitsweise effizienter und besser gestalten können. Allerdings ist es nicht unser Ziel, ROTEX in Deutschland zu vereinheitlichen, die Individualität der verschiedenen Vereinigungen ist laut Emil Schenkyr wahrscheinlich unser größter Schatz bei ROTEX in Deutschland, und dem kann ich voll und ganz zustimmen.

Bekanntheitsgrad steigern
Zudem ist ein Teil unserer Arbeit aktuell darauf gerichtet, ROTEX Deutschland innerhalb von Rotary bekannt zu machen und zu etablieren. Dafür setzen wir besonders auf Öffentlichkeitsarbeit, zum einen betreiben wir eine Facebook-Seite („ROTEX Deutschland“), zum anderen besuchen wir auch einzelne Rotary Clubs und stellen uns persönlich vor.
Auch auf der Rotaract Deutschland-Konferenz im April in Köln waren wir anwesend und haben uns im Haus der Freundschaft mit einem Infostand vorgestellt. Auch im internationalen Rahmen sind wir aktiv, so werden wir auf der ROTEX International Conference, die im August dieses Jahres in Taiwan stattfinden wird, einen Workshop zum Thema „Gründung eines landesweiten Dachverbandes“ organisieren.
Mir gefällt die Arbeit bei ROTEX Deutschland unglaublich gut, es macht sehr viel Spaß, mit dem Rat zusammen über die Zukunft von ROTEX zu diskutieren und Ideen weiterzuentwickeln. Ich denke, dass wir gemeinsam noch vieles erreichen können, und hoffe, dass wir dabei auf die Unterstützung von Rotary zählen dürfen.