Gründer der Rotary Foundation

Natürlich kennen wir alle Paul Harris, den Rotary-Gründer. Dies gilt insbesondere dann, wenn wir schon einmal mit einem Paul-Harris-Fellow ausgezeichnet worden sind, was übrigens nicht nur wegen Verdiensten im eigenen Club, sondern auch wegen Spenden an die Rotary Foundation erfolgen kann, und zwar schon bei einer Spende in Höhe eines 1000-Dollar-Betrages. Damit sind wir auch schon bei Arch Klumph: Er gilt als der Gründer der Rotary Foundation, deren deutscher „Ast“ Rotary Gemeindienst Deutschland e.V. (RDG) in Düsseldorf ist.

Was war das bleibende Verdienst von Arch Klumph für uns heutige Rotarier?

Arch C. Klumph stammte aus Pennsylvania. Geboren am 6. Juni 1869, wuchs er in Cleveland auf und war im Jahr 1911 Mitgründer des dortigen Rotary Clubs. Schon hier machte er sich besonders stark für die Gemeindienstaspekte von Rotary. Als RI-Präsident 1916/17 brachte er seine Ansicht auf den Punkt: „Rotary is bigger than any one man, than any board of directors.” Das, was Rotary International in seiner amerikanischen Terminologie bis heute unter dem Begriff „Endowment“, auf Deutsch am besten mit Stiftung und Spende übersetzt, als wesentlichen rotarischen Zweck hervorhebt, geht auf die Idee von Arch Klumph zurück.

Er formulierte die Notwendigkeit eines zentralen Rotary-Fundraisings mit folgenden Worten: „Carrying on, as we are, a miscellaneous community service, it seems eminently proper that we should accept endowments for the purpose of doing good in the world, in charitable, educational or other avenues of community progress, or such funds could be well used for extension work.” Damit war die Idee eines zentralen, übergeordneten Spendensammelns in Form der Rotary Foundation geboren, die bis heute eine – aus der Clubperspektive bisweilen verkannte – große Bedeutung hat. Die Rotary Foundation, deren Trustee-Chairman Arch Klumph von 1928 bis 1935 war, verleiht bis heute den anerkannten gemeinnützigen Zwecken von Rotary übergeordnetes, weltweites Gewicht und entsprechende Durchsetzungskraft in der globalen wohltätigen Projektarbeit. Daher freuen wir uns, dass die Aufgabe des Trustee-Chairs der Rotary Foundation im rotarischen Jahr 2025/2026 von dem aus Deutschland stammenden früheren RI-Präsidenten Holger Knaack ausgeübt werden wird.

Aber warum sage ich Ihnen dies alles? Weil uns Arch Klumph daran erinnern soll, dass es immer noch und gerade heute umso wichtiger ist, nicht nur für die eigenen rotarischen Clubprojekte, sondern auch für die Rotary Foundation zu spenden. Erinnert sei daran, dass Rotary International jedem Rotarier die dringende Bitte auferlegt, sozusagen als eine Art von Gegenleistung für die Zugehörigkeit zu der weltweiten rotarischen Gemeinschaft, in jedem rotarischen Jahr einen Gegenwert von 100 Dollar an die Foundation und von 25 Dollar für das zentrale End-Polio-Now-Projekt zu spenden.

In der Rotary-Terminologie ist dies als EREY-Prinzip bekannt: Every Rotarian every year = 100 + 25 Dollar! Wer sich dies nicht gut merken kann, mag es auch zum Jahreswechsel an dem in Deutschland geläufigen Dinner-for-One-Spruch: „Same procedure as every year“ festmachen. Spenden-Adressat in Deutschland ist immer RDG.

Die 100 und 25 Dollar-Äquivalente sollen aber bitte keineswegs eine Obergrenze bedeuten! Auch dafür steht Arch Klumph: Wer im Sinne der guten Zwecke der Rotary Foundation nicht kleckern, sondern „klotzen“ möchte und daher 250.000 Dollar oder mehr spendet, wird durch Mitgliedschaft in der sogenannten Arch-Klumph-Society geehrt und entsprechend bei rotarischen Events herausgehoben und – wenn gewünscht – auch besonders hervorgehoben. Zum Beispiel mit einem Spender-Porträt in der ArchKlumph-Society-Galerie im 17. Stock des Hauptsitzes von Rotary International in Evanston oder auf Seite 57 im Mitgliederverzeichnis der deutschen Rotarier.

In diesem Zusammenhang möchte ich abschließend einem dieser Mäzene, der auch für Rotary sehr viel gespendet hat und Mitglied der ArchKlumph-Society war, ein besonderes Andenken widmen: unserem am 8. Januar dieses Jahres verstorbenen Freund Udo van Meeteren (Ehrenmitglied im RC Düsseldorf), Ehrenbürger der Stadt Düsseldorf und über viele Jahre immer wieder generöser Spender zugunsten der Rotary Foundation und damit der übergeordneten rotarischen Gemeindienstzwecke in Deutschland. Denn auch dies sei hier nochmals erwähnt: Spenden deutscher Rotarier zugunsten der Rotary Foundation gehen nicht nur an den in Deutschland ansässigen gemeinnützigen Verein RDG, sondern werden von dort auch wieder für die Förderung der deutschen Clubprojekte eingesetzt, und zwar gemäß den Zwecken der Rotary Foundation für Global Grants und District Grants Ihres Clubs.

Und zum Schluss noch ein allerletzter Hinweis: Falls Sie sagen „alles schön und gut, aber ich habe ja bestimmt keine 250.000 Dollar für Rotary übrig“, dann geht es Ihnen wie den meisten von uns. Aber dann spenden Sie doch bitte neben Ihrer EREY-Contribution einfach kleinere Beträge zugunsten der Rotary Foundation an RDG: jeder Euro zählt.

Und falls Sie Ziele brauchen: Bei regelmäßigen 1000-Dollar-Spenden pro Jahr werden Sie Mitglied der Paul-Harris-Society; sobald die gesamte Spendenleistung an die Foundation dann 10.000 Dollar erreicht oder mindestens dieser Betrag in einer Summe gespendet wird, sind Sie ein „Major Donor“.

In jedem Fall tun Sie nachhaltig Gutes über das hinaus, was Sie in Ihrem Club bereits tun oder schon getan haben. Ein Hoch auf Arch C. Klumph und seine „Endowment“-Idee!

Hans Christoph Atzpodien 

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Mehr zur Idee von Arch Klumph und den Spender-Societies finden Sie auf der
RDG-Webseite: rdg-rotary.de > Für Spender > Individuelle Spendenanerkennung

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Ansprechpartner: 
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Endowment/Major Gift Advisor (E/MGA) für Deutschland und die Schweiz
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Hans Christoph Atzpodien
Vorstandsvorsitzender Rotary Deutschland Gemeindienst e.V.
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