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Kondition im Langstreckenlauf der Ukraine-Hilfe gefragt

RDG - Kondition im Langstreckenlauf der Ukraine-Hilfe gefragt
Wichtiger denn je: Medizinische Ausrüstung und Geräte für Krankenhäuser in der Ukraine © Armin Staigis

Der Rotary Deutschland Gemeindienst ist Teil der strukturierten Hilfe der Rotarier für die Opfer des Ukraine-Krieges

01.02.2024

Der Angriff Russlands auf die Ukraine am 24. Februar 2022 bedeutete eine „Zeitenwende“ und einen Zivilisationsbruch der europäischen Friedensordnung. Für Zehntausende Menschen, darunter viele Zivilisten, brachte und bringt dieser Krieg schlimmste persönliche Tragödien mit sich: den Verlust eines unversehrten Lebens, den Verlust von Angehörigen, aber auch den Verlust von Beruf, Wohnung, Nahrung und allem, was ein menschenwürdiges Leben ausmacht. Um dieser Tragödie zu entkommen, sind Millionen Menschen, meist Frauen mit Kindern, in benachbarte Länder geflohen.

Entsprechend groß war auch in den deutschen Distrikten in den rotarischen Vorjahren 2021/22 und 2022/23 sowie im ersten Halbjahr des rotarischen Jahres 2023/24 die Bereitschaft, in unterschiedlichster Form zu helfen, sei es durch Spenden oder sei es durch tätige Unterstützung bei der Begleitung und Organisation von Hilfsleistungen vor Ort. Hierbei war und ist der Rotary Deutschland Gemeindienst e.V. (RDG) in vielfältiger Art und Weise Teil der strukturierten Hilfe von einzelnen Clubs, aber auch der distriktübergreifenden Task-Force des Deutschen Governorrates für die Opfer des Ukraine-Krieges.

Was bedeutet strukturierte Hilfe?

Zum Beispiel unterstützt Rotary bei der Aufrechterhaltung der zivilen Infrastruktur in der Ukraine, unter anderem mit Aktionen zur Wasser- und Stromversorgung und zur Finanzierung von Notunterkünften. Ebenso bietet Rotary Unterstützung im medizinischen Bereich sowie bei der Betreuung von Kindern und stellt warme Kleidung zur Verfügung. Integrationshilfen und Beratungsangebote stehen bei den Hilfen für Geflüchtete im Mittelpunkt.

Verfügbare Mittel gehen zur Neige

Das entsprechende Engagement ist bei einigen Clubs weiterhin hoch. Es haben sich Leuchtturmprojekte entwickelt, die übergreifend auch von weiteren Clubs finanziell mitgetragen werden. Für die Ukraine-Hilfe sind bisher etwa sechs Millionen Euro auf dem RDG-Konto eingegangen und auch nahezu verausgabt worden.

Nach fast zwei Jahren ist ein Rückgang der Spendenbereitschaft festzustellen. Hierzu sagt Armin Staigis, Past-Governor 2022/23 im Distrikt 1880 und Gesamtkoordinator der Task-Force „Ukraine-Hilfe“ des Deutschen Governorrates: „Ich danke allen in der rotarischen Gemeinschaft für das bisher Geleistete. Seit nunmehr zwei Jahren leiden die Menschen in diesem Krieg, hier in Europa, in unserer Nachbarschaft. Und ein Ende ist nicht absehbar. ‚Zeitenwende‘ muss auch bei Rotary ankommen, und wir sollten deshalb Kondition im Langstreckenlauf der Ukraine-Hilfe beweisen.“

Für die distriktübergreifenden Initiativen, wie für Notunterkünfte in Moschtschun, Generatoren und Wasserversorgungsmaßnahmen, werden Spenden weiterhin dringend benötigt. Diese Mittel werden kontinuierlich abgerufen und zeitnah verwendet.

An Zuschüsse der Foundation denken

Oft wird vergessen, dass für Ukraine-Projekte von den beteiligten deutschen Clubs District Grants sowie – für größere Projekte – auch Global Grants beantragt werden können. RDG hat hierzu ein Merkblatt verfasst, in dem die zu beachtenden Besonderheiten zusammengestellt sind. Interessierte Clubs können sich für weitere Informationen an die Foundation-Ausschüsse ihrer Distrikte und an das RDG-Team wenden.

Die RDG-Expertise nutzen

Mit den behördlichen Richtlinien für Hilfslieferungen ist RDG ebenfalls vertraut, so auch mit der Neuregelung für die Einführung von Hilfsgütern in die Ukraine, die eventuellen Missbrauch verhindern, aber auch Erfassung sowie Kontrollen der humanitären Hilfen verbessern soll. Diese Regelung tritt nach einer Übergangsphase am 1. April 2024 in Kraft.

Judith Orf


Wissenswert

Ansprechpartner Task-Force Ukraine: Armin Staigis, staigis@web.de

Ansprechpartnerin RDG: Judith Orf, judith.orf@rdgduesseldorf.de

Spendenkonto:
IBAN: DE80 3007 0010 0394 1200 00
Verwendungszwecke:
P2371 – Notunterkünfte Moshchun
P2372 – Energie für die Ukraine
P2373 – Wasser für die Ukraine
P2481 – Ukrainehilfe übergreifend