Rotary Aktuell
Rückblick auf 2023/24
Eine nachlassende Spendenbereitschaft insbesondere für die Ukraine-Kriegsopfer schwächt das Jahresspendenergebnis
Bekanntlich verwaltet RDG Ihre Spenden für die Rotary Foundation (Annual Fund und Polio Plus), nimmt aber auch für 450 deutsche Rotary Clubs Clubspenden entgegen und verausgabt diese in Zusammenarbeit mit den Clubs. Auf Basis einer ersten Hochrechnung kann RDG nun einen Überblick zur Spendenentwicklung für das vergangene rotarische Jahr geben: Mit etwa 14,3 Millionen Euro fällt das Gesamtspendenaufkommen niedriger aus als im Vorjahr mit 15,5 Millionen Euro. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Rekordjahre 2021/22 und 2022/23 von einer sehr hohen Spendenbereitschaft zugunsten der Fluthilfe 2021, der Erdbebenhilfe Türkei und vor allem der Ukraine-Hilfe geprägt waren. Zur Ukraine-Hilfe: Die Task Force des Deutschen Governorrates mit ihrer Initiative „Krieg in Europa – Rotary hilft“ unter Leitung von Past-Governor Armin Staigis setzt ihre Arbeit hochengagiert fort, beklagt aber den Rückgang entsprechender Spenden. Obwohl bei RDG mittlerweile mehr als sieben Millionen Euro Ukraine-Spenden verzeichnet werden konnten, ist eine weitere Aufrechterhaltung der rotarischen Spendenbereitschaft für die Ukraine dringend nötig. Es geht um Medikamente, Prothesen, aber auch um die Schaffung von Wohnraum, die Bereitstellung von Generatoren und vieles mehr. Durch das Engagement der Task-Force kann Rotary in besonderer Weise gewährleisten, dass das Geld direkt bei den Bedürftigen ankommt.
Spenden sei Dank
Zur Flut- und Erdbebenhilfe: Bezogen auf die Fluthilfe nach der Katastrophe unter anderem im Ahrtal und auf die Erdbebenhilfe für die Türkei möchten wir uns nochmals für Ihre außerordentliche Spendenbereitschaft bedanken. Insgesamt beliefen sich die beim RDG verzeichneten Spenden nach der Flut auf 3,6 Millionen Euro, die für die Erdbebenhilfe Türkei auf rund 860.000 Euro. Auch für den Bereich Türkei wird die Arbeit unter der Leitung von Thomas König fortgesetzt.
Zu Spenden für Annual Fund und Polio Plus: Trotz eines leichten Anstiegs im vergangenen Jahr entsprach nur das Polio-Plus- Spendenaufkommen von fast 1,62 Millionen Euro den Erwartungen. Für den Annual Fund hingegen erwartet TRF bekanntlich von jedem Rotary-Mitglied in jedem rotarischen Jahr eine Spende von mindestens 100 Dollar (zurzeit 93 Euro). Diese Erwartung ist rotarisch unter dem Kürzel EREY („Every Rotarian Every Year“) bekannt. Im deutschen Durchschnitt wurde diese Marke im rotarischen Jahr 2023/24 wiederum nicht erfüllt: 2023/24 = 4,19 Millionen Euro gegenüber 4,16 Millionen Euro im Jahr 2022/23 und einer EREY-Zielmarke von 5,4 Millionen Euro. Dies ist umso bedauerlicher, als der Großteil der EREY-Spenden in Deutschland der Förderung Ihrer Grant-Projekte zugutekommen (über District und Global Grants für deutsche Clubs).
Am Ball bleiben
Zu den Clubprojekten (soweit die Spenden dafür über RDG laufen): Hier rückten die Kinder- und Jugendhilfe sowie Bildung und Erziehung vermehrt in den Fokus der Clubs. Von den RDG-Mitarbeitern wurden im vergangenen Jahr über 2500 gemeinnützige und mildtätige Clubprojekte betreut.
Zu den Grant-Aktivitäten: Alle 15 deutschen Distrikte stellten im Jahr 2023/24 einen District-Grant-Blockantrag. Nach Genehmigung durch die Rotary Foundation konnte RDG eine Gesamtfördersumme in Höhe von rund 1,1 Millionen Euro aus den District Designated Fund (DDF) für District-Grant-Projekte mit einer Gesamtsumme von knapp drei Millionen Euro auszahlen. Die Rotary Foundation bewilligte ebenfalls 49 Global-Grant-Anträge deutscher Clubs mit einer Gesamtprojektsumme von knapp vier Millionen Euro, was durchschnittlich knapp 80.000 Euro je Projekt entspricht.
Drehscheibe RDG: Von den Erfahrungen und fundierten Kenntnissen des RDGTeams profitieren die Distrikte wie auch übergeordnete rotarische Gremien weiterhin gerne.
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass Ihnen, den Rotariern in Deutschland, für Ihre auch im rotarischen Jahr 2023/2024 geleisteten Spenden großer Dank gebührt. Bitte lassen Sie in Ihrer Spendenbereitschaft nicht nach!
Sofern Sie Fragen oder Anregungen haben oder einen direkten Kontakt zum Beispiel mit der UkraineTask-Force wünschen, schreiben Sie uns an unseren Briefkasten. Wir freuen uns auf Ihre Themenvorschläge und Ideen!