RDG
Servicegedanke im Mittelpunkt
Der Rotary Deutschland Gemeindienst e. V. (RDG) liefert für viele Bereiche des rotarischen Lebens ein Unterstützungsangebot. Zum 1. Dezember hat Judith Orf die Leitung des RDG-Büros übernommen.
Frau Orf, seit 20 Jahren sind Sie für RDG tätig und kennen die Antworten auf die meisten Fragen des rotarischen Alltags aus dem Effeff. Die Deutsche Rotarische Stiftung (DRS) leiten Sie seit 2010, jetzt das Gesamtbüro. Worauf freuen Sie sich besonders in Ihrem neuen Aufgabengebiet?
Das RDG-Büro zeichnet sich durch ein gut eingespieltes Team aus. Seit 2012 gehörte die stellvertretende Büroleitung schon zu meinen Aufgaben, neben der Leitung der DRS. Es hat mich sehr gefreut, dass der RDG-Vorstand mir die Nachfolge von Frau Renker anvertraut hat.
Seit meinem Einstieg im Jahr 2003 war ich in fast allen RDG-Bereichen tätig. Mein erstes Einsatzgebiet war die Betreuung der Clubprojekte, hier konnte ich viel über rotarische Strukturen und Aktivitäten lernen. Im nächsten Schritt, beziehungsweise im Zuge einer Neuordnung des Büros, bildeten die von der Rotary Foundation (TRF) unterstützten Projekte meinen Arbeitsschwerpunkt. Damals waren das noch die Matching Grants. Zwischen 2010 und 2013 gab es die Pilotphase des neuen Grant-Systems (Future Vision Program) der Rotary Foundation mit den damals noch sechs Schwerpunktbereichen, an der auch zwei deutsche Distrikte teilnahmen. Zu dieser Zeit intensivierte sich der Austausch mit den deutschen Distrikten und deren Foundation-Ausschüssen.
RDG ist mit den Clubs und Distrikten in einem ständigen Austausch und kennt die Anforderungen, die an die Amtsträger gestellt werden. Hier bleiben wir am Puls der Zeit und können mit unserem Unterstützungsangebot darauf reagieren. Zum Beispiel gibt es RDG Online, dessen Einführung ich hauptsächlich begleitet habe. Für Schatzmeister und RDG bedeutet das Tool eine echte Arbeitserleichterung. Während der Einführungsphase im Jahr 2014 haben wir begonnen, Online-Schulungen für Schatzmeister und Foundation-Beauftragte anzubieten. Auch begleiten wir seit einigen Jahren Distriktveranstaltungen. Die gemeinsame Entwicklung von Lösungsansätzen auf Basis eines aktiven Austauschs finde ich sehr gut.
Unterstützt werden Sie durch ein erfahrenes Team. Für alle Bereiche gibt es feste Ansprechpartner für die Rotarier. Wo sehen Sie hier die Vorteile?
Das Tagesgeschäft bei RDG ist durch die vielen Themen sehr abwechslungsreich. Deshalb haben sich die festen Ansprechpartner bewährt. Wir erleben regelmäßig, dass RDG als Ratgeber und Netzwerker fungieren kann. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben durch jahrelange Betreuung von Clubprojekten einen großen Erfahrungsschatz entwickelt. Nicht selten lassen sich Projektideen zum Beispiel auf andere Regionen oder sogar Bereiche übertragen. RDG kann hier den Kontakt zu den Ansprechpartnern herstellen. Bei den Grants verhält es sich ganz ähnlich.
Das Angebot von RDG wurde in den vergangenen Jahren Stück für Stück erweitert. Wo sehen Sie die Bedeutung von RDG aktuell und in Zukunft?
Als Folge des persönlichen Besuchs meiner Vorgängerin Renate Renker und unseres Vorstandsvorsitzenden Thomas Süßmeir bei TRF in Evanston 2018 hat sich eine belastbare Kommunikationsstruktur zwischen TRF und RDG entwickelt. Es bestehen gute Kontakte zu den Kollegen im Züricher Büro sowie in Evanston, die uns bei Fragen sehr zügig mit ihrem Wissensfundus unterstützen und auch neue Informationen und Veränderungen im Regelwerk teilen. Dadurch können wir eine noch bessere Hilfestellung für Rotarier, zum Beispiel bei Global-Grant-Anträgen, bieten. RDG ist als eine Art Drehscheibe in der rotarischen Welt zu sehen. Die Verzweigung reicht vom einzelnen Rotarier über die Club- und Distriktebene bis zum Deutschen Governorrat sowie zu den einzelnen Zonen-Koordinatoren. Diese Form des Zusammenhalts hat sich bewährt und trägt so viele gemeinsame Aktionen und Initiativen. Wir lernen aber auch immer weiter dazu, wie zum Beispiel bei der Katastrophenhilfe für die Flutopfer oder der Ukraine-Hilfe.
Das Gespräch führte Julia Seifert.