Was tun wir mit Ihren Spendengeldern?

Der Rotary Deutschland Gemeindienst e. V. (RDG) mit Sitz in Düsseldorf bewegt jährlich einen Gesamtbetrag an Spendengeldern in der Größenordnung von 15 Millionen Euro und mehr. Der genaue Betrag variiert und hängt vor allem von Ihrer Spendenbereitschaft ab, die wiederum je nach Anlässen unterschiedlich ausfällt. In Jahren großer Naturkatastrophen – wie insbesondere der Flutkatastrophe an Ahr und Erft oder dem Erdbeben in der südlichen Türkei – oder nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine war Ihre Hilfsbereitschaft in Form der über uns oder Ihre Clubs gespendeten Beträge besonders groß, wofür wir uns an dieser Stelle nochmals ausdrücklich bedanken möchten.

Zugleich löst ein solches Spendenaufkommen naturgemäß immer die Frage der Spender aus, was denn genau mit ihrem Geld geschieht. Gleich ob es sich bei den Spenden um solche für die Rotary Foundation beziehungsweise für zentrale Rotary-Projekte oder um Spenden zur Förderung von Clubprojekten handelt, besteht die Aufgabe von RDG darin, eine den deutschen steuerlichen Bestimmungen entsprechende Abwicklung sicherzustellen. Bei Schwerpunktthemen, wie der Ukraine-Hilfe, ist dies zusätzlich über gesonderte Richtlinien näher geregelt worden. Die Spendenzwecke müssen immer den rotarischen Zielen, wie sie in den Statuten der Rotary-Foundation und in der RDG-Satzung festgelegt sind, entsprechen. Empfänger sind für Spenden innerhalb Deutschlands oft anerkannte gemeinnützige Vereine; bei Spenden ins Ausland können es ebenfalls NGOs sein, aber auch Krankenhäuser, kirchliche Institutionen, Schulen et cetera, je nach Projektinhalt. Auslandsspenden unterliegen einer besonderen Nachweispflicht gegenüber den Finanzbehörden.

Nun zu der Frage, was wir mit Ihren Spenden in der Zwischenzeit bis zur endgültigen Verausgabung tun. Vorweggeschickt sei, dass wir uns vor allem der zu fördernden Sache wegen, aber auch aus steuerlichen Gründen immer darum bemühen, dass ein zügiger Spendenabfluss erfolgt. Bei den Spenden jedoch, die diejenigen Clubs bei uns hinterlegen, die den RDG als ihren ausgelagerten Förderverein nutzen, liegt die Frage des zeitlichen Mittelabflusses nicht allein in unserer Hand, hier sind wir auf Ihre Mitarbeit angewiesen.

Damit entsteht bei uns ein temporäres Guthaben, das wir sinnvoll anlegen und verwalten müssen. Dafür hat sich der RDG schon vor Jahren interne Anlagerichtlinien gegeben, über die – im Auftrag von RDG-Vorstand und -Beirat – ein dreiköpfiger Anlageausschuss wacht. Etwa zwei Drittel unseres üblichen KapitalanlageBetrages halten wir dabei in Form liquider Mittel, um jederzeit in der Lage zu sein, die Abrufe von Clubs, die unsere Fördervereins-Dienstleistung in Anspruch nehmen, bedienen zu können. Etwa ein Drittel halten wir als längerfristige Wertpapieranlage, was einem Sockel entspricht, der trotz des „Drehens“ der einzelnen Spendenbeträge erfahrungsgemäß nahezu konstant immer bei uns anzutreffen ist.

Der Anlageausschuss mit seinen drei ehrenamtlich tätigen rotarischen Experten – unterstützt von Profis der Deutschen Bank – betrachtet laufend die Kapitalmarktentwicklung, um dann den RDG-Vorstand bei seinen Kapitalanlage-Entscheidungen entsprechend zu beraten. Hierbei wird dieses Thema im RDG-Vorstand federführend durch den Verfasser betreut. Nach Jahren einer zinsarmen Durststrecke, die auch bei RDG die Anlage-Erträge einbrechen ließ, hat sich die Situation nunmehr im letzten Geschäftsjahr und im laufenden rotarischen Jahr wieder stabilisiert, nicht zuletzt aufgrund der wieder angebotenen Termingeldzinsen. Diese Erträge aus der Kapitalanlage benötigen wir, um damit einen Teil unserer ohnehin sehr niedrigen Verwaltungskosten zu decken und den bei Ihnen zu Buche schlagenden jährlichen Mitgliedsbeitrag, zurzeit zwölf Euro pro Rotarier, hoffentlich auch weiterhin auf niedrigem Niveau halten zu können.

Ralf Mertens

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Wissenswert

Informationen zu Spendenverwaltung und Mittelverwendung finden Sie unter rdg-rotary.de. Für einen aktiven Austausch mit RDG: E-Mail an briefkasten@rdgduesseldorf.de