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RI-Convention 2017

Atlanta: Das Finale

RI-Convention 2017 - Atlanta: Das Finale
John Germ half selbst mit beim Aufbau eines Habitat-for-Humanity-Hauses, das bedürftigen Menschen von nun an ein festes Dach überm Kopf geben soll. © Rotary Magazin

Der letzte Tag brachte im Convention-Plenum wie gewohnt einen Einblick, wer künftig bei Rotary welche Aufgaben übernimmt, dazu Ausblicke und Anerkennung für harte Arbeit. Auch der neue RI-Präsident präsentierte sich.

15.06.2017

14. 6. 2017, 17 Uhr

Die letzten Breakout-Sessions sind Geschichte, Flyer und Info-Material sind verpackt. Auf dem Programm stand nur noch die Closing Ceremony. John Germ beleuchtete noch einmal die Arbeit von Habitat for Humanity. Die Hilfsorganisation hatte zum Beispiel während der Convention zusammen mit Rotariern eine Holzkonstruktion für ein Haus aufgebaut. In den nächsten Tagen soll es an eine bedürftige Familie gehen.  In Zukunft will Habitat for Humanity mit Rotary kooperien, zum Beispiel über Matching Grants.
 
Die Rotarier wählten bei der Abschlussveranstaltung Sam Owori vom RC Kampala, Uganda, für 2018/19 ins höchste rotarische Amt. Der neue President elect ist seit 1978 Rotarier und wird auch der Hausherr der Hamburger Convention 2019 sein. Er beschäftigt sich für sein Amtsjahr mit den Themen Relevanz und Nachhaltigkeit und wünschte sich ganz klar: "Do even more good in the world."
 
Doch vor ihm ist noch Ian H. S. Riseley ein Jahr der Weltpräsident der Rotarier. Seine Themen sind Klima-/Umweltschutz und Jugend. Für den ersten Part wünschte er sich von jedem Rotarier: "Pflanzt ein Bäumchen in meinem Amtsjahr und sorgt dafür, dass es wächst und gedeiht."
 
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Sprach vor 20.000 Rotariern: Ian H. S. Riseley
Weiterhin müsse Rotary attraktiver für Jüngere werden und auch mehr Frauen aufnehmen. "More diversity" sollte insgesamt die Devise sein. Desweiteren will sich der Australier verstärkt dem Kampf gegen Polio widmen. "Polio is not going to win." Dazu passt das Motto, das Riseley sich für sein Amtsjahr gegeben hat: Rotary serving Humanity.

Den passenden Abschluss lieferten die Band Secret Garden und das Atlanta Pops Orchestra. Der Heimweg bescherte dann schon einen kleinen Ausblick: nächstes Jahr Toronto und der Hinweis eines deutschen Distrikts "See you 2019 in Hamburg!"
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Die Hamburger warben im Haus of Friendship um Besucher für die Convention 2019 zuhause, der Distrikt 1880 hatte ein Riesen-Plakat mitgebracht.

14. 6. 2019, 12 Uhr
 
Zum 100. Geburtstag der Foundation soll gefeiert werden. Auch in Atlanta. Auf einer Convention-Bühne wurden Geburtstagswünsche in allen nur denkbaren Sprachen vorgebracht - als kleines Ständchen mit den Übersetzungen von "Happy birthday".
 
Wer ein Stück Geburtstagskuchen oder ein Eis ergattern konnte, schaute später noch am Foto-Desk vorbei. Die Enkel von Arch Klumph, Maeve and Rory T. McGuire, erfüllten hier alle Signier- und Fotografier-Wünsche. Eine Riesen-Geburtstagskarte wartete indes auf die Notizen und Unterschriften der Rotarier.
 
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Ganz relaxt ein Eis essen? Mit kleinen und großen Fans ging das ganz einfach bei der Foundation Party.
Davor drängelten sich viele, die einfach nur mal ein bisschen stöbern und schwatzen wollten. Auch der deutsche RI-Direktor Holger Knaack und der neue RI-Präsident Ian H. S. Riseley mischten sich unter die Gäste - wann kommt man schon mal so relaxt in den Nachmittag?
14. 6. 2019, 10 Uhr

Das vielsprachige Stimmengewirr in der U-Bahn irritierte am Mittwochmorgen die Bewohner von Atlanta nicht mehr: Das war ja schließlich schon seit Tagen so, dass Finnen mit Freunden aus Nigeria über Nachhaltigkeit diskutierten oder sich Inder mit Bolivianern über Matching Grants austauschten...

Viele Rotarier hatten diesmal am Abend zuvor ein besonderes Event genossen - entweder das Arch-Klumph-Society-Dinner, die Centennial Celebration Block Party oder die Spenden-Gala - und trudelten deshalb etwas gemächlicher im Plenarsaal ein. Andere hatten schon am Montag eine Stippvisite bei Coca Cola, ins Martin-Luther-King-Zentrum, ins Delta-Flight-Museum oder in die College Football Hall of Fame gemacht. Und dann war ja da noch das Aquarium... Atlanta bot den Rotariern also insgesamt eine Menge Kurzweil.

Am letzten Tag drehte es sich - wie gewohnt - um Ämterwechsel und Auszeichnungen.So lobte der noch amtierende RI-Präsident John F. Germ neben der Alumni Association die Vertreter von Convention- und Host-Organisation sowie die überall eingesetzten Helfer, die so genannten Seargeant-at-Arms. "Thank you for all the hard work!"
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Nur wer ganz früh morgens kam, konnte solche Toronto-Fotos machen - am Tag herrschte viel zu viel Trubel hier.
Gordon McInally (Convention Chair 2018) machte indes schon einmal Appetit auf Toronto im nächsten Jahr. Die Kanadier waren schon mehrfach aktiv geworden, um für ihre Convention-Stadt zu werben. Der große Schriftzug, den sie mitgebracht hatten, war ein beliebtes Fotomotiv. McInally zeigte zudem begeisternde Bilder und endete mit "Please come to Toronto - pronto!"

Brittany Arthur, Präsidentin des Rotaract Clubs Berlin, erhielt im Abschluss-Plenum die Chance, für Gemeinsamkeit in der rotarischen Familie zu werben. Anhand ihres eigenen Werdegangs vom Alumni zur Rotaracterin machte sie deutlich, wo bei diesem Thema Chancen und Herausforderungen liegen. Ihr Plädoyer: "Es geht besser, wenn wir gemeinsam aktiv werden!"

Letzter Tagesordnungspunkt im Plenum: die Vorstellung der Rotary Foundation Trustees. Einer von ihnen ist Kalyan Banerjee, ehemaliger RI-Präsident. "We can take more and bigger challenges", ist seine Meinung. Er freute sich zudem, dass das jährliche Spendenziel von 300 Millionen Dollar mit 270 Millionen schon fast erreicht ist. "Aber hören Sie nicht auf, auch wenn es gut läuft", spornte er die rotarischen Freunde an.