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Stuttgart

"Blaues Haus" der Hoffnung

26.06.2012

Wenn das Olgahospital in der Landeshauptstadt Stuttgart 2013 an seinen neuen Standort zieht, ist der Förderkreis krebskranke Kinder e.V. Stuttgart mit dem sogenannten „Blauen Haus“ schon vor Ort. Zwei Jahre und knapp fünf Millionen Euro hat der Verein in den Ausbau des Familienhauses investiert, damit Familien schwerstkranker Kinder auch künftig in unmittelbarer Nähe zur Klinik übernachten können. Die Rotary-Stiftung Stuttgart zeigte sich überzeugt vom Gesamtkonzept des Blauen Hauses, das fast vollständig über Spenden finanziert wird. „Bereits während der Bauphase haben wir beschlossen, mit einer Spende von 30.000 Euro die Patenschaft für ein Familienappartement zu übernehmen und sind sicher, dass dies eine nachhaltige und gut angelegte Investition zum Wohle der betroffenen Familien ist“, so Stiftungsvorstand Jürgen D. Kruse-Jarres.

Insgesamt 18 teilweise barrierefreie Appartements auf drei Etagen bieten künftig im „Blauen Haus“ Platz für jeweils eine Familie und ermöglichen die nötige Privatsphäre. Begegnung und Austausch mit anderen Betroffenen ist in Gemeinschaftszimmern oder im angrenzenden Garten möglich. In dem restaurierten, 900 Quadratmeter großen Gründerzeitbau sind zudem die Geschäftsstelle des Vereins sowie die Hausmeisterwohnung untergebracht.

Auch am Betreuungskonzept hat der Verein in den vergangenen Monaten mit Hochdruck gearbeitet: „Für unsere Gäste planen wir in Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Helfern sowie Mitarbeitern des psychosozialen Teams der onkologischen Kinderstation Angebote wie Gesprächsrunden, Entspannungsübungen und Aktionen für Geschwisterkinder. Im April fand das erste Treffen verwaister Eltern statt“, so der Vereinsvorsitzende Stefan Nägele.

Der Förderkreis krebskranke-Kinder e.V. Stuttgart wurde 1982 von Eltern krebskranker Kinder gegründet und ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Baden-Württembergischer Förderkreise krebskranker Kinder e.V. Finanziert wird der Verein ausschließlich über Spenden. Mit finanziellen Hilfen, psychosozialen Projekten und ganz pragmatischen Maßnahmen hilft er betroffenen Familien schnell und unbürokratisch.

Der Beitrag ist der Ausgabe 06/12 des Rotary Magazins erschienen.