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Melbourne

Convention-Auftakt

Melbourne - Convention-Auftakt
Die Plenartagungen finden in der Rod-Laver-Arena statt - eigentlich ein Tennisstadion. Doch diesmal saßen rund 12.000 Rotarier und Rotarierinnen auf den Rängen. In der ersten Reihe freuten sich auch die Past-RI-Präsidenten Shekhar Mehta (ganz links) und Gary Huang (Mitte, stehend) auf den Start der Convention. © Rotary Magazin

Zur Eröffnung der diesjährigen RI-Convention in Melbourne machten sich fast 12.000 Rotarier und Rotarierinnen auf den Weg in die Rod-Laver-Arena. Von dort ging ein stimmungsvolles Startsignal aus.

28.05.2023

2023, melbourne, convention
Kennen Sie den? Oder den? Und den? Past-RI-Präsidenten Ian Riseley und Holger Knaack wollten sich die Eröffnungsfeier genauso wenig entgehen lassen wie incoming RI-Präsident Gordon McInally.

Zu Beginn sprach David Ross, der von Aborigines abstammt, über die Gesetze seines Stammes. Der junge Mann, der trotz seiner Zugehörigkeit zu den Ureinwohnern eine helle Hautfarbe hat, rief zu Vorsicht im Umgang mit der Natur und Nachhaltigkeit auf. Die Convention soll auch das beinhalten.

Lange erwartet und seit Jahren nicht mehr gesehen: die Flaggenzeremonie. Unter dem Jubel der Besucher trugen Rotaracter die Fahnen von 196 Staaten und Organisationen durch das Publikum. Jeder Aufruf einer Nationalität wurde lautstark beklatscht. Staff-Member Francesco Arezzo rechnet mit einem unvergesslichen Event, das nun endlich wieder mit Gästen stattfinden kann. Denn: "Melbourne ist fantastisch. – Here the fun never stops."

Zum Auftakt wünschten der Tourismus- und Sportminister des Bundesstaates Victoria Steve Dimopoulos und die Bürgermeisterin von Melbourne Sally Kapp die Arbeit der rotarischen Familie Down Under. Die Organisation arbeite effektvoll und gerade in Sachen Diversität auf dem richtigen Weg. Sie dankten für die Arbeit der Rotarier und wünschten produktive Tage. Auch Schauspieler Hugh Jackman sandte eine motivierende Vieobotschaft.

Als motivierendes Beispiel für weitere rotarische Aktionen stelllte Hugh Evans von Global Citizens by Rotary sein Engagement vor: Mit 14 Jahren engagierte er sich auf den Philippinen und mit 19 Jahren in Afrika für Computertrainingsenter und Bildungsförderung. "Wir haben die Möglichkeiten und die Lösungen, deshalb können wir es tun."

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Bester Backup: Jennifer Jones' Familie

Ein Rückblick mit Jennifer Jones zeigte: Rotary hat in den letzten Jahrzehnten mehr als 2,25 Mrd. Dollar im Kampf gegen Polio aufgebracht. Gemeinsam mit ihren "Aides", den Helfern während ihrer Amtszeit, stellte sie ihre Familie vor – Menschen, die sie im vergangenen Jahr unterstützt haben. Im nächsten Jahr werde es nun für sie ruhiger. Nur ihr Mann Nick Krayacich sei wieder busy. Er wird demnächst ein Governoramt antreten.

Ihr persönlicher Rückblick umfasste Erinnerungen an Auswirkungen der Coronazeit, an Erdbebehilfe für die Türkei, an Aktionen für zugunsten der Ukraine und Pakistan, an Engagement nach Fluten in den USA oder Erdrutschen in Brasilien. "Wir sind People of Action", bekräftigte sie und bilanzierte: Der Frauenanteil bei Rotary sei in 124 von 193 Ländern auf etwa 30 Prozent gestiegen, 30 weitere Länder lägen darüber, 30 weitere hätten Geschlechtergleichheit erreicht.

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Ein Krebsprogramm in Äthiopien ist das neue Program of Scale.

Als neues Program of Scale kündigte sie ein Krebsprogramm im Ägypten an, das Gebärmutterhalskrebs bekämpfen soll. Als von Krebs Genesene sei sie besonders stolz darauf, so Jennifer Jones. Sie berichtete zudem von Länderchefs und Regierungsmitgliedern, die sie auf ihrer Imagine-Tour getroffen hatte, und meinte: "Wir müssen unsere Stimme erheben, wo immer auch Not am Mann ist. Und zwar nicht nur nach Katastrophen. – We are the voice of the civil society."

Als kulturelles Highlight erlebten die Tausenden Rotarier und ihre Gäste ein inspirierendes Konzert der "Tenors". Einer des Sänger berichtete von seinem Großvater, einem Rotarier. Die Rod-Laver-Arena erfüllte er mit seinen Kollegen mit klassischen wie modernen Klängen und endete mit dem bekanten "Nessun Dorma". Es handele davon, Schwierigkeiten zu überwinden – und das könnten Rotarier ja ganz gut.