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Auf See

Corona-Zeiten auf See

Auf See - Corona-Zeiten auf See
Rotarier, Lions und Kiwanis: Sie alle wollten eigentlich auf Weltreise gehen - Corona-bedingt wurde daraus nicht wirklich etwas... © Ivo Krucker

Eine Kreuzfahrt - zumal eine rotarisch geprägte - ist ein tolles Erlebnis. Eines, das in diesen Tagen aber ganz anders ausgehen kann, als erwartet.

07.05.2020

Für mehrere rotarische Freunde/innen aus Europa und Übersee wurde es die wohl ungewöhnlichste Kreuzfahrt ihres Lebens. Denn bei der Abreise der Costa Deliziosa zur knapp viermonatigen Weltreise am 5. Januar 2020 in Venedig konnte niemand ahnen, dass die Welt bei der Rückkehr eine andere sein würde.

Aus Sicherheitsgründen wurde die ursprünglich vorgesehene asiatische Route in Australien verlassen und über den Indischen Ozean und den Suezkanal nach Europa zurückgeführt. Das Schiff bekam während dieser Zeit allenfalls für Treibstoff- und Proviantversorgung sowie zur Behandlung medizinischer Notfälle die Einlaufgenehmigung in einigen Häfen. Die ca. 2500 Passagiere durften jedoch nicht mehr von Bord, blieben aber so virenfrei und von den nahezu weltweit geltenden Hygieneempfehlungen verschont.

Auf Initiative von Natalia Anisimova-Krucker (Rotary E-Club of Russia, D2223) trafen sich während der zahlreichen Seetage die Rotarier und Mitglieder weiterer Serviceclubs (Lions und Kiwanis) mehrfach zu internationalen Meetings an Bord und tauschten sich aus. Diese Treffen und die interessanten Gespräche wurden von Mitgliedern aus Australien, Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich und der Schweiz sehr geschätzt.

Gast des letzten Treffens war Kapitän Nicolò Alba, der zur Erinnerung ein Dankschreiben sowie das Banner des RC Schleswig/Gottorf überreicht bekam. Die Passagiere wurden Ende April - mit Schutzausrüstung versehen - sukzessive aus Barcelona und Genua per Bus beziehugnsweise Charterflug in ihre Heimatländer zurückgebracht.