Editorial
Ein Erfolgsmodell wird infrage gestellt
Der Wald ist nicht nur Kulturgut, sondern auch Wirtschaftsgut. Und gerade Gegenstand grundsätzlicher Auseinandersetzungen
Wald ist Schicksal. Als Lebensraum für Tiere und Pflanzen, als Erholungsgebiet und Rohstofflieferant für den Menschen sowie als Filter für Wasser und Luft ist das grüne Ökosystem eine der wichtigsten Ressourcen auf der Erde überhaupt. Als Schauplatz vieler Märchen und literarischer Erzählungen ist der Wald zudem ein wichtiges Kulturgut.
Wald bewegt die Menschen. Sein apokalyptisch verkündetes Ende in den achtziger Jahren erhitzte die Gemüter. Noch heute dürfte wohl jedem, der jene Zeit miterlebt hat, das Schlagwort „Waldsterben“ einfallen, wenn er an die Achtziger denkt. Dass der Wald die Menschen noch immer bewegt, zeigt unter anderem der Verkaufserfolg der Bücher des Försters Peter Wohlleben, der mit seinen Titeln wie „Das geheime Leben der Bäume“ seit Monaten die Bestsellerlisten anführt.
Doch der Wald ist nicht nur Kulturgut, sondern auch und vor allem ein Wirtschaftsgut. Obwohl er immer da und immer nah ist, ist er keine Selbstverständlichkeit, sondern – gerade in seinem heutigen Zustand – das Produkt harter, im wahrsten Sinne des Wortes jahrhundertelanger Arbeit. Dieser Erfolg wird allerdings, von der Öffentlichkeit bisher kaum wahrgenommen, derzeit infrage gestellt. So greift der Plan, fünf bis zehn Prozent der Waldflächen komplett sich selbst zu überlassen, in die gewohnten Erlösmodelle der Forstwirtschaft ein. Diesem und weiteren Aspekten widmen sich einige unserer Beiträge im Heft 01/2017.
Seit Jahresanfang bietet der Rotary Verlag einen neuen Leserservice. Immer wieder wurde in jüngster Zeit an uns die Frage gerichtet, ob man für das Rotary Magazin auch ein Zweitabonnement einrichten kann, um es zum Beispiel an Rotaracter oder Aufnahmekandidaten verschenken zu können. Mit dem Office Service des Rotary Magazins haben Sie nun die Möglichkeit, weitere Exemplare zu bestellen. So können Sie ein oder mehrere Exemplare an Ihre Kunden und Gäste geben und über Rotary informieren. Weitere Informationen und Bestellungen unter office-service@rotary.de.
Mit der Jahreswende vollzog sich ein Wechsel in den Gremien des Rotary Magazins. Zum 31. Dezember 2016 schied nach sechsjähriger Zugehörigkeit Heinrich Köhler turnusgemäß aus dem Verwaltungsrat des Verlages und aus dem Herausgeberkreis des Rotary Magazins aus. Für ihn rückt Paul Bösken-Diebels nach, Past-Governor im Distrikt 1870. Neuer Vorsitzender des Verwaltungsrates ist Martin Kayenburg, Past-Governor im Distrikt 1890.
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RENÉ NEHRING
Chefredakteur