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Katastrophenfond Philippinen

Erstes Rotary-Projekt eingeweiht

Vor einem Jahr verwüstete der Taifun Haiyan große Gebiete auf den Philippinen. Auf einer Insel, auf der bisher wenige NGOs aktiv wirkten, konnten nun dank Rotary mehrere Schulen wieder aufgebaut werden.

01.12.2014

Vor einem Jahr, am 8. November 2013, verwüstete der Taifun Haiyan große Gebiete auf den Philippinen. Besonders betroffen waren die Inselgruppen um Leyte, Samar, Cebu und Panay.

Auf seinem Weg wurden nicht nur die meisten Häuser zerstört, sondern auch Fischerboote und die Vegetation, d.h. die Ernährungsgrundlagen für die Bevölkerung. Schnelle Hilfe war notwendig. Viele Organisationen riefen in fast allen Ländern zu Spenden auf. Auch der Deutsche Governor Rat (DGR) bat ebenfalls alle deutschen Rotarier und alle Clubs, sich am Wiederaufbau der zerstörten Gebiete zu beteiligen. Es kam die stattliche Summe von ca. 450.000 € zusammen.

18 Projekte ausgewählt

 Relativ schnell kamen von mehreren Clubs und unterschiedlichen Organisationen Vorschläge zur Unterstützung. Aus den mehr als 30 Projektanträgen wurden nach eingehender Prüfung und vielen Rückfragen mit Diskussionen 18 ausgewählt und Zusagen über die Spendenhöhe beschlossen. Die von der Foundation festgelegten Schwerpunkte für Grants bildeten dabei die Entscheidungskriterien.

Gemeinsam mit dem Generalkonsul der Philippinen für Baden-Württemberg und Hessen, Gerhard Zeidler (Rotary Club Stuttgart-Remstal) hwurde unter anderem als Gebiet die Insel Doong der Don–Inselgruppe ausgewählt, die stark zerstört wurde. Bis dato wirkten dort noch keine NGOs aktiv. Diese Insel ist nur mit kleinen Booten zu erreichen, was für die Materialtransporte eine besondere Herausforderung darstellte. Da die Schulen nicht mehr einsetzbar waren und die Schüler unter Plastikplanen und nur bei trockenem Wetter im Freien unterrichtet werden konnten, hatten sich die Rotaryier für den Wiederaufbau dieser Gebäude und die Erneuerung der Ausstattung entschieden.

Gemeinsam mit einem dem Konsulat bekannten Medizinerehepaar aus Tübingen wurden die Projektorganisation und die Rahmenbedingungen festgelegt. Dabei übernahm das Tübinger Ehepaar die Kosten für die Unterkunft und die Verpflegung der Handwerker, die monatliche Berichterstattung und das Controlling aller Ausgaben.

Fördersumme von 110.000 Euro

Durch Vergleiche mit den Kosten aus den übrigen Projekten für Materialien und Arbeitslöhnen konnte sichergestellt werden, dass die vorgelegten Rechnungen vertrauenswürdig waren. Die Fördersumme durch Rotary für die Schulen auf dieser Insel betrug 110.000 €.

Am 4. Oktober wurde nun dieses, als erstes fertiggestelltes Projekt eingeweiht. Für die Bewohner der Insel und insbesondere für die Kinder war diese Einweihung ein Silberstreif am Horizont, die entsprechend der philippinischen Kultur würdig gefeiert wurde. Damit haben ca. 1400 Schüler wieder eine Basis für eine gute Elementarbildung und blicken damit mit ihren Familien in eine gesicherte Zukunft.

(Karl-Friedrich Gärtner)