Rotaract packt an
Geschichte sichtbar machen
Bereits dreimal hatte der Rotaract Club Wertheim Alte Grafschaft mit Unterstützung des Rotaract Clubs Miltenberg auf dem jüdischen Friedhof Reistenhausen gearbeitet: Mit Wurzelbürsten und Wasser legten die Rotaracter die hebräischen Inschriften frei und fotografierten sie. Denn die Schriften werden anhand der Bilder von einem Experten übersetzt und anschließend archiviert.
So können historische Informationen über die Menschen und das Dorfleben erhalten werden, die sonst mit der Witterung verloren gingen. Anders als im Christentum werden auf jüdischen Gräbern weit mehr Informationen über die Verstorbenen festgehalten. Außerdem werden die Gräber nicht wiederbelegt. Die älteren der 428 Grabsteine auf dem Friedhof Reistenhausen stammen aus dem 16. Jahrhundert. Sie sind schon so stark verwittert, dass die darauf befindlichen Inschriften unwiederbringlich verloren sind.
Anstoß zu dem Projekt war ein Vortrag von Rotraud Ries vom Johanna-Stahl-Zentrum bei einer Ausstellung in Wertheim von regionalen jüdischen Grabsteinen. In Bayern sind etliche jüdische Friedhöfe undokumentiert und so war es den beiden Rotaract Clubs wichtig, einen Teil ihrer Geschichte offen zu legen.
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