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Distriktkonferenz

»Vieles war gut, aber manches ist überholt«

23.06.2015

Am Wochenende fand in Weingarten die Konferenz des Distriktes 1930 statt. Governorin Susanne Jork begrüßte die Teilnehmer am Samstag und ließ zu Beginn ihr Amtsjahr, das am 30. Juni 2015 endet, schon einmal Revue passieren. Mit dem Motto des rotarische Jahres „Lasst Rotary leuchten“ habe man ein gutes Sinnbild gefunden: das Licht Rotarys in die Welt zu tragen.

Unzählige Kilometer hat sie für die Clubbesuche zurückgelegt. Ihr Fazit: „Die Begegnungen mit Rotariern sind das schönste“. Sie stellte aber auch fest: „Auf dem Weg zur LED-Leuchte haben wir noch Einiges vor uns.“ Das Hauptproblem sei die Struktur in den Clubs selbst, dass manchen eine Öffnung widerstrebt, und es schwer fällt, Mitglieder zu werben.

Jork nimmt kein Blatt vor den Mund, so auch nicht in ihrer Rede auf der Distriktkonferenz. „Vieles geht in eine Richtung, aber alle sind orientierungslos:“ Es gebe zwar Anweisungen „von oben“, „wir müssen aber auch aus den Clubs heraus verstärkt Ideen entwickeln“. Jeder Club sollte seine Ist-Zustand aufnehmen und dann schauen, wie er sich zukunftsfähig machen kann. Dabei gelte: „Vieles war gut, aber manches ist überholt.“

Ihr Nachfolger, Roland Schenkel, nannte „die Integrität als das wichtigste, was er von Rotariern erwarte. Dem Gemeindienst, dem Jugenddienst und der Öffentlichkeitsarbeit möchte er sich in seinem Amtsjahr verstärkt annehmen.

Ein neues Element, das Jork mit dieser Distriktkonferenz einführte, waren die „Bunten Runden“, bei den alle Teilnehmern zum Mitmachen aufgefordert waren. So konnte man sich über Clubprojekte informieren – jeder Clubvertreter füllte zuvor eine Karte aus, auf der sie oder er die wichtigste Projekte des Clubs vorstelle -, etwas über die Länderausschüsse des Distriktes erfahren oder mit Rotaractern sowie Inbounds sprechen.

Nach diesem Programmpunkt wurden mehrere Ehrungen verliehen. Darunter: Der Service Above Self Award, Rotarys höchste Auszeichnung an Wilhelm Nestle vom Rotary Club Biberach an der Riß. Der Mediziner hat sich sein ganzes Leben lang herausragend freiwillig engagiert. Die Ehrung rührte ihn sehr und bescheiden bedankte er sich: „Ich habe immer nur das gemacht, was ich für richtig hielt und einigermaßen gekonnt habe.“ Der Distrikt 1930, der in diesem Jahr 25-jähriges Bestehen feiert, hat sich mit dieser Ehrung „selbst ein Geschenk gemacht“: So gibt es nun nicht nur drei SAS-Award-Träger im Distrikt, anlässlich des Distriktjubiläums erhielten alle drei Ehrungsträger 10.000 Euro als Spende für ihre Projekte.

Zum krönenden Abschluss der Distriktkonferenz traf man sich im Hoftheater, einem Gutshof, in dem in stimmungsvoller Atmosphäre neben gutem Essen ein tolles Programm geboten wurde. So bekamen die Teilnehmer mehrere Märchen begleitet von Harfenspiel zu hören. Ein Programm, das zum Schluss der Konferenz alle noch einmal zum Träumen brachte.