Frankfurt/Main
Initiative zum End-Plastic-Soup-Day
Zum neuen Rotary-Foundation-Schwerpunkt Umwelt starteten am 5. Juni 2021 überall Aktionen, die dem Plastikmüll in der Umgebung zu Leibe Rückten. Auch in Frankfurt am Main.
Jedes Jahr landen mehr als acht Millionen Tonnen Kunststoffabfälle — nicht auf dem Müllhaufen oder im Recyclinghof, sondern in den Ozeanen.
Worum geht es bei der "Plastiksuppe"? Unter Plastiksuppe versteht man alle Kunststoffe, die in die Ozeanen gespült werden. Denn immer mehr Kunststoffe werden in die Meere und Seen geleitet.
Wo kommen sie her? Es sind die Kunststoffe, die unsere Wegwerfgesellschaft auf die Straßen, in Flüsse, in Parks achtlos liegenlassen. Fischernetze aus Kunststoff werden einfach im Meer entsorgt, synthetische Kleidung verliert beim Waschgang winzige Teile, ebenso Plastikzahnbürsten beim Zähneputzen. Diese Kunststoffe zusammen verursachen die Plastiksuppe in den Ozeanen. Wetterbedingungen, Sonnenlicht und Wellen zerkleinern die Kunststoffe in Nanogröße. So dringt Mikroplastik in unsere Nahrungskette ein, in Fisch, ins Trinkwasser und in die Luft, die wir einatmen.
Der Großteil des Kunststoffabfalls kommt von Land. Mindestens 80 Prozent des Kunststoffabfalls in den Meeren stammt von Industriebetrieben und Verbrauchern. Der Abfall wird von den Flüssen, aus den Häfen und durch den Wind ins Meer getragen. Also stellt sich die Frage, wie diese Entwicklung verhindert werden kann.
Der RC Frankfurt a.M.-International ist Anfang Juni dem Aufruf der Initiative End Plastic Soup gefolgt und hat am vierten End-Plastic-Soup-Action-Day einen Aktionstag gegen die Vermüllung der Meere in Frankfurt-Höchst veranstaltet. Es war nicht nur ein sehr geselliger Nachmittag der rotarischen Freundinnen und Freunde mit ihren Familien, sondern ein wertvoller Beitrag zum Thema Umweltschutz, denn die Teilnehmer konnten mehr als 20 Müllbeutel füllen und ordentlich entsorgen.
"Natürlich war die Müllsammelaktion ein symbolischer Akt, denn allein die vielen Zigarettenkippen wären nicht an einem Nachmittag aufzusammeln möglich gewesen. Jedoch konnte unser Club das Bewusstsein (die awareness) für das Thema 'Vermüllung der Meere' nicht nur bei den Clubmitgliedern und ihren Familien wecken, sondern auch bei Passantinnen und Passanten, die neugierig Fragen stellten und von eigenen Müllsammelaktionen erzählten", geben Rotarier ihre Eindrücke wieder.
Der Clean-up-Tag wurde unterstützt von der Stadt Frankfurt a.M., deren Ressort "Saubere Stadt" den Club mit Handschuhen, Greifzangen und Müllsäcken ausstattete. Für die zukunft ist mit der Stadt Frankfurt a.M. eine Kooperation geplant, um idealerweise konzertant auch mit anderen Frankfurter Clubs beim nächsten End-Plastic-Soup-Action-Day im Jahr 2022 ein Clean-up zu organisieren.
Christian Pickel
*Plastic Bingo: App, mit der man Punkte für das Sammeln von Abfall bekommt. Für jedes gesammelte Stück Müll könnte sich auf der Bingo-Karte ein Gegenstück finden. Dann Objekt anklicken und Foto machen. Die volle Karte mit dem Club und auf Social Media mit dem Hashtag #endplasticsoup teilen. Und damit andere inspirieren und anspornen, beim Kampf gegen den Plastikmüll mitzuachen.
