Zoom-Event
Mit Boris Herrmann um die Welt gesegelt
Der RC Ufenau lud zum Chat mit Ausnahmesegler Boris Herrmann. Rund 300 Rotarier und ihre Gäste wollten hören, was er auf der Vendee Globe und anderen Segelregatten erlebt hatte. Spannend!
"A race we must win. Climate action now!" — Das Motto von Boris Herrmann könnte fast von Rotary stammen. Die Worte auf seinen Segeln dürften ein Ansporn sein für die Rotarier, die sich dieser Tage für seine Abenteuer auf See interessierten.
Auf Einladung des RC Ufenau (Schweiz) und mit Unterstützung des Sponsors Kühne+Nagel war Weltumsegler und Vendee-Globe-Teilnehmer (Fünfter der Gesamtwertung) Boris Herrmann zu einem (Zoom-)Schwätzchen vorbeigekommen.
Auch RI-Präsident Holger Knaack ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen, am Beispiel des Seglers für weitre nachhaltige Aktionen mit messbaren Ergebnissen zu werben und auf jüngste Polio-Erfolge hinzuweisen. Mit dabei auch die Action Group ESRAG und die Fellowship der rotarischen Segler, die schon aus Fachsimpelei-Gründen unbedingt dabei sein wollten.
Moderator Harro Bode entlockte dem engagierten Segler Herrmann im Gespräch einiges an Wissenswertem zu dieser 5. Vendee Globe: drei bis vier Jahre Vorbereitung, ein Kraftakt auch für die Psyche, 80 völlig unberechenbare Tage auf See und der schönste Moment — die Rückkehr zu seiner Frau und seinem kleinen Sohn. Und hätten Sie gedacht, dass jemand, der ständig Masten hochklettert, Höhenangst hat?
An Schlaf war bei dem Segelrennen nicht zu denken: 30-40 Minuten, höchstens mal eine Stunde, gab Boris Herrmann zu. "Ich hatte den Ehrgeiz, ständig alles neu einzustellen — entsprechend der Wellen- und Wetterbedingungen."
Überaschend auch die Einstellung von Boris Herrmanns Frau, die seine Wettkämpfe seit Jahren unterstützt: "Mit dem Fahrrad durch Hamburg ist wahrscheinlich gefährlicher." Die Lehrerin sorgte dafür, dass einige Schulklassen den Segler auf seiner Tour per Video-Schalte erleben und begleiten konnten. Sie lernten während der Vendee Globe viel Neues über Ozeane und trugen den Wettbewerb "My Ocean Challenge" aus.
Spannend auch die Informationen zu den Laborgeräten, die der Segler an Bord hatte, und die zum Beispiel regelmäßig das Seewasser analysierten. Fragen über Fragen aus der großen Runde — auch von kleinen Segelfans — kamen schließlich noch ausführlich zur Diskussion und sorgten für beeindruckende, überaschende Einsichten, sodass viele am Ende sagten: "Mann, war das ein Abenteuer."
Für sein Umwelt-Engagement nahm der Rotary Passport EcoClub Planet Herrmann schließlich als Ehrenmitglied auf.