RC Friesoythe-Artland-Clppenburg
Schüler gegen Plastik aktivieren
Ein Schülerwettbewerb, initiiert von der Arbeitsgruppe Chemiedidaktik an der Universität Osnabrück, unterstützt gemeinsam mit dem Distrikt 1850 die Initiative End Plastik Soup.
Hintergrund dafür ist: Die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit nehmen in der Gesellschaft einen immer größer werdenden Stellenwert ein. Insbesondere die jungen Generationen sind in vielfältigen Initiativen, wie zum Beispiel "Fridays For Future“ engagiert. Neben dem Klimawandel und dem Erreichen der Ziele des Pariser Klimaabkommens entwickelt sich auch die Plastikmüll- und Mikroplastikthematik zu einer besonderen ökologischen Herausforderung. Uns allen sind die Bilder von Plastikmüllteppichen in den Ozeanen oder durch Plastikmüll verendete Tiere durch die Medien hinlänglich bekannt. Auf der anderen Seite ist der Werkstoff "Kunststoff" aus unserem Alltag kaum wegzudenken und trägt - bei sachgemäßem Gebrauch - zu einer nachhaltigen Zukunft bei. Provokant lässt sich formulieren: "Wir haben kein Plastikproblem auf unserem Planeten, sondern ein Plastikmüllproblem."
Bei der Diskussion mit Schülerinnen und Schülern ebenso wie mit Bürgerinnen und Bürgern wird deutlich, dass die Sorge vor dem Plastikmüll- beziehungsweise Mikroplastikproblem groß ist. Studien innerhalb der EU haben ermittelt, dass dieses Problem von den Bürgerinnen und Bürger als gravierender angesehen wird als die Herausforderungen des Klimawandels. Es zeigt sich jedoch auch, dass es bei vielen Personen ein Informationsdefizit gibt, mit der Folge, dass Plastik pauschal abzulehnen sei und aus dem Alltag verbannt werden müsse. Ein Beispiel: Statt Mehrweg-Kunststoffflaschen werden Mehrweg-Glasflaschen oder teilweise sogar Dosen gekauft, da diese nachhaltiger seien. Dieses ist jedoch hinsichtlich der CO2-Bilanz mitnichten der Fall.
An dieser Stelle setzt der innovative Schülerwettbwerb der Chemiedidaktiker dier Uni Osnabrück an, der aufgrund der Corona-Pandemie in einem digitalen Format stattfindet und sich bundesweit an interessierte Schülerinnen und Schüler ab der Klassenstufe 9 richtet. Im sogenannten Umwelt-Make@thon sollen die Schülerinnen und Schüler in kleinen Teams über eine Woche lang bei freier Zeiteinteilung an einer offenen Problemstellung zur Plastikmüllproblematik arbeiten. Die entwickelten Problemlösungen müssen gegen Ende des Wettbewerbs in einem kurzen selbst produzierten Film dargestellt werden. Die eingereichten Beiträge werden von einer fachkundigen Jury gesichtet und die Preisträger werden ermittelt. Und Preise gibt es natürlich auch.
Während der Woche, in denen die Schülerinnen und Schüler an den Problemlösungen arbeiten, gibt es an mehreren Abenden Fachvorträge mit Diskussionen zur Plastikthematik. Hier werden Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft, Abfallwirtschaft, Industrie und Politik ihre Sicht auf die Dinge darstellen. So können die Schülerinnen und Schüler diziplinübergreifende Einblicke in die Kunststoff-Thematik nehmen.
Jedem Team, welches am Make@thon teilnimmt, wird ein sogenannter Paten zugeteilt. Diese stehen den Schülerinnen und Schülern bei Problemen oder Fragen zur Verfügung. Bei den Patinnen und Paten handelt es sich um Rotarier aus dem gesamten Bundesgebiet. Der Make@thon wird technisch über die Videoplattform Zoom durchgeführt.
Als Zeitraum ist die Woche vom 2. bis 11. Juni 2021 vorgesehen. Anmeldeschluss ist der 25. Juni 2021. Informationen und Anmeldungen unter: www.makeathons.de
Marco Beeken
Rotary Club Friesoythe-Artland- Cloppenburg