Breakout Session
RYLA mit Zukunft
Wie kann man ein RYLA gestalten, das nicht nur Zukunftsthemen aufgreift, sondern auch Zukunfts-fit macht? Diesem Thema und den Erfahrungsaustausch darüber widmete sich eine der Juli-Breakout-Sessions der Convention.
RYLA ist ein innovatives und exklusives Programm, dessen waren sich nicht nur die Teilnehmer des Panels sicher. Das hatte auch eine Umfrage ergeben. Und dieses Potenzial gilt es - auch in Corona-Zeiten - zu nutzen.
Lydia Wells aus New York (D7255) berichtete zum Beispiel davon, dass in ihrem Distrikt RYLA ein Programm fürs ganze Jahr ist, mit acht bis zehn Veranstaltungen und von Studenten organisiert. Um das zu ermöglichen werden jedes Jahr Alumni einbezogen - auch bei der Themenfindung, die zwischen Team Building, Zeitmanagement und Leadership vieles einbezieht, das den Teilnehmern ihre Entwicklungsmöglichkeiten deutlich machen soll - persönlich und beruflich.
In Corona-Zeiten wurde sogar ein ZOOM-RYLA organisiert - mit 28 Breakout-Gruppen, Spielen und über 200 Teilnehmern. Zu vermitteln gelte es: Keine Angst vor Veränderungen, denn das machen Leader so, sagte Lydia Wells.
Yasmin Changs Distrikt 7020 erstreckt sich über die karibischen Inseln, deshalb ist es manchmal schwierig, interessierte Teilnehmer zusammenzuholen. Doch 150 Teilnehmer zwischen 12 und 30 Jahren kommen dennoch üblicherweise zusammen, für zwei Tage im Jahr. Auch hier steht persönliche und berufliche Entwicklung im Fokus. Allerdings versucht der Distrikt seit einer Umstrukturierung vor fünf Jahren, die jugen Leute dort abzuholen, wo sie sind. Also mit Kontakten über Social Media, in einer jugendgerechten Sprache und vor allem inklusiv. Vertrauen, Diversity, Kultur, Risiko - das sind dann häufig auch Themen der Veranstaltung.
Gleichzeitig wird versucht, auch all jene zu entwickeln, die mit Jugendlichen zu tun haben: Advisors, Eltern, Jugenddienst-Beauftragte... Und wichtig sei die Zusammenarbeit mti anderen Distrikten, hieß es aus dem Distrikt 7020.
Rebecca Fry aus Australien berichtete vom RYLA Oceania, das sich an Alumni aus 25 Distrikten richtet und starke Verbindungen zu Rotaract pflegt. ES sei "life changing", so die Rückmeldung von Teilnehmern und sporne deshalb doppelt an. Diese fänden eigentlich regional statt, nun vermehrt virtuell und ermöglichten die Integration der Teilnehmer in die Region, sprich: die Kontaktanbahnung zu Clubs, die die RYLA-Alumni gerne in ihren Reihen aufnehmen würden. Dies sei auch eine gute Belohnung für Rotarier und Clubs, die das RYLA unterstützten, so Fry.
Die Oceania-RYLAs umfassen verschiedene Teile, darunter auch ein Mentoring Programm und ein Community-Projekt, das die Teilnehmer jedes Jahr umsetzen würden. Eine Webseite sammelt zudem Vorschläge und Bewerbungen - sowohl für Teilnehmer, als auch für Vortragende. Außerdem bekommen die Teilnehmer einen Fundraising Letter, mit dem sie einen Teil der Kosten einwerben sollen. Dies gebe dem Seminar einen Prsönliche Komponente - die Teilnehmer würden damit quasi in sich selbst investieren und sich intensiv um Grants und ähnliches kümmern, umd das RYLA effektiv für sich nutzen zu können.
In der Fragerunde bezog sich vieles auf die veränderte Situation in Corona-Zeiten. Während in New York Teilnehmer und Dozenten schon feststanden und das Seminar nur noch ins Web verschoben werden musste, motivierten die Macher ihre Teilnehmer zusätzlich mit einem RYLA-Paket mit T-Shirt, Stiften, Bandana und einer Ladung Pop-Corn.
Auch das Thema Teilnehmer-Rekrutierung spielte eine Rolle. Günstig sei, sich an Schulen zu wenden, diese einzubinden - häufig würden sich dann mehrere Potentials entschließen, dabei zu sein. Die nachfolgende Mundpropaganda sorge für Teilnehmer in den nächsten Jahren. Auch die Nachfrage in Sportgruppen, Jugendcouncils, bei Toastmasters und anderen kommunalen Gruppen sei hilfreich, hieß es aus dem Sprecherkreis. In der Karibik erhalten besonders erfolgreiche Teilnehmer auch mal einen PHF - als Motivation für Nachahmer.
Rotary International möchte auch weiterhin Erfahrungen zum RYLA teilen und wird deshalb eine Anlaufstelle im Learning Center auf rotary.org einrichten. Bis 1. Okktober kann jeder dort auch besonders aktive Macher und Ideen für den "Leaders in RYLA-Award" vorschlagen.