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Meerbusch

74.000 Euro für Medikamente für die Ukraine

Meerbusch - 74.000 Euro für Medikamente für die Ukraine
Sid Peruvemba (links) und Angela Zeithammer von action medeor mit Stefan Glimm, Gemeindienst/Öffentlichkeitsarbeit RC Meerbusch und Präsident Daniel Wilm (rechts). © action medeor

Der Rotary Club Meerbusch und das Medikamentenhilfswerk action medeor in Tönisvorst helfen einem Krankenhaus in Ternopil. Derzeit werden zwei Lkw pro Woche in die Ukraine gesandt, wobei action medeor auch an weiteren Zugangsrouten - insbesondere in die Südukraine in die Region Odessa - arbeitet.

20.05.2022

"Aus eins mach zwei" – so lautete die jüngste Initiative des Rotary Club Meerbusch, um existenzielles Leid in der Ukraine zu mildern. Das Prinzip: Jeder Euro, der an die Rotarier gespendet wurde, wurde von diesen verdoppelt und an das Medikamentenhilfswerk action medeor in Tönisvorst gegeben, das Transporte medizinischer Hilfsgüter in die Ukraine organisiert. Mindestens 50.000 Euro sollten so zusammenkommen – ein Ziel, das inzwischen deutlich übertroffen wurde.

"Wir haben uns zur Verdopplung von Spenden bis zu einer Höhe von 25.000 Euro verpflichtet," so Präsident Daniel Wilm. "Nachdem wir uns mit unserem Projekt ‚Mach den Himmel wieder blau!‘ für Flüchtlingskinder aus der Ukraine hier vor Ort bereits engagiert haben, lag es nahe, auch im Kriegsgebiet selbst helfen zu wollen." Und die Resonanz sowohl bei den eigenen Mitgliedern wie auch bei deren Bekannten und Freunden war überwältigend.

Mit action medeor wurde ein professioneller, in medizinischer Hilfe in Kriegsgebieten erfahrener Partner gewonnen. Bereits knapp 48 Stunden nach Kriegsausbruch, am 26. Februar, hat action medeor den ersten Lkw mit 30 Paletten und elf Tonnen medizinischen Hilfsmaterial im Wert von 55.000 Euro in die Ukraine gesandt. Dort kamen die Hilfsgüter Anfang März wohlbehalten in einem langjährig bekannten Partnerkrankenhaus in Ternopil an. Nach dieser erfolgreichen ‚Testfahrt‘ wurde ein zweiter Lkw mit 30 Paletten, diesmal im Wert von rund 180.000 Euro mit höherwertigen Medikamenten auf den Weg geschickt. Inzwischen ist das Krankenhaus in Ternopil zu einer Verteilerstelle für andere Krankenhäuser geworden. Derzeit werden zwei Lkw pro Woche in die Ukraine gesandt, wobei action medeor auch an weiteren Zugangsrouten - insbesondere in die Südukraine in die Region Odessa - arbeitet. action medeor ist seit Jahren weltweit in schwierigsten Krisengebieten wie etwa in Syrien, dem Jemen oder in Afghanistan tätig.

"Vor unserem Spendenaufruf haben wir uns die Vorbereitung von Hilfstransporten bei action medeor in Tönisvorst angesehen", so Stefan Glimm, beim RC Meerbusch mitverantwortlich für soziale Projekte und Öffentlichkeitsarbeit. "Unser Eindruck vor Ort und meine Erfahrungen als ehemaliger ehrenamtlicher Vorsitzender des Beirates von action medeor haben unsere Freunde im Rotary Club Meerbusch überzeugt, die Spendenaktion zu starten." Über 70 Einzelspender vorwiegend aus der Region, aber auch aus Norddeutschland, aus Belgien und sogar aus Hongkong konnten anschließend mobilisiert werden. Darüber hinaus wurde eine Aufstockung der Mittel durch Rotary Deutschland erfolgreich beantragt, die ebenfalls zur Verdopplung von Spenden genutzt wurden. "So haben wir 74.000 Euro an action medeor für den Transport von medizinischen Hilfsgütern in die Ukraine überreichen können", freut sich Daniel Wilm.

"Wir sind dankbar für diese erfolgreiche Initiative des Rotary Club Meerbusch", betont Sid Peruvemba, Vorstandssprecher von action medeor. "Sie unterstreicht einmal mehr, was gemeinsam über persönliche Netzwerke erreicht werden kann. Herzlichen Dank auch allen Einzelspendern für ihr Vertrauen in action medeor. Nur dank dieser großen Unterstützung können wir in Kriegsgebieten wie gerade jetzt in der Ukraine, aber auch in vielen anderen Krisenregionen, Nothilfe mit dringend benötigten medizinischen Hilfsmitteln und Medikamenten leisten."

Stefan Glimm