https://rotary.de/clubs/distriktberichte/ein-zeugnis-der-gnade-a-10910.html
Distrikt 1860

Ein Zeugnis der Gnade

Distrikt 1860 - Ein Zeugnis der Gnade
Wilf Wilkinson (Mitte) kam aus den USA als Vertreter von RI-Präsident John Germ. Links: Dirk Jesinghaus, rechts Wolfgang Boeckh © Helga Gäbel

Der Distrikt 1860 engagiert sich in Kenia und leistet Wertvolles für die deutsch-französische Freundschaft

01.08.2017

Für seine Amtszeit hatte sich der scheidende Governor Dirk Jesinghaus  die Stärkung des deutsch-französischen Schulterschlusses auf die Fahnen geschrieben, nun konnte er ein äußerst positives Resumée ziehen: „In der heutigen Situation Europas ist die Belebung internationaler Partnerschaften von existenzieller Wichtigkeit. Ich bin stolz auf unseren frisch unterzeichneten Kooperationsvertrag mit unserem französischen Nachbardistrikt 1790.“ Auch in der Festrede blickte Patricia Oster-Stierle, Professorin an der Universität des Saarlandes und Präsidentin der deutsch-französischen Hochschule, auf die Geschichte beider Länder zurück und entdeckte Querverbindungen zwischen der preußischen Quadriga auf dem Brandenburger Tor und einem Reiterstandbild Henry IV. an der
Pariser Pont Neuf.

Bericht aus Kenia 
Von den Erfolgen des Distrikt­projekts in Rarieda/Kenia berichtete Michelle Ostertag. Die Gründerin der Hilfsorganisation „Rafiki WA Maendeleo Trust“ sorgt in der abgelegenen Region nahe dem Viktoriasee für die Umsetzung des Global Grants. Drei Viertel der Menschen leben dort unter der Armutsgrenze, HIV und Malaria sind weit verbreitet. 35 Prozent der Kinder haben mindestens einen Elternteil verloren, sind traumatisiert und finden kaum Unterstützung. Durch die rotarische Hilfe haben sie wieder eine Zukunftsperspektive, können zur Schule gehen und werden gesundheitlich versorgt, auch die AIDS-Infektionen wurden um 30 Prozent reduziert. Für Michelle Ostertag ist diese Projektförderung ein „Zeugnis der Gnade“. Zum Ende seiner Amtszeit kann Freund Jesinghaus auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Wie schon im Jahr davor gab es 18 Einzelprojekte, aber deren Volumen stieg um 15 Prozent. 84 neue Mitglieder konnten gewonnen werden und vier neue Clubs wurden gegründet. Mittlerweile gibt es nun auch in 1860 einen internationalen, englischsprachigen Club sowie einen E-Club.

Von der Vielfalt beeindruckt
Beeindruckt zeigte sich Dirk Jesinghaus von der Menge der Projekte und Aktivitäten im Distrikt, damit habe er nicht im Traum gerechnet. Sein Jahr als Governor sei eine wunderbare Zeit gewesen, und ja, er würde es noch einmal machen. Über einen Mangel an Arbeit wird er sich auch in der Zukunft nicht beklagen können: Voraussichtlich übernimmt er demnächst von Klaus Willimczik den Rotary Foundation Chair. Neuer Governor des Distrikts ist Wolfgang Boeckh vom Rotary Club Ludwigshafen.

Barbara Wendland