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Distrikt 1841

Einfach mal weg – welch eine großartige Erfahrung

Distrikt 1841 - Einfach mal weg – welch eine großartige Erfahrung
Flagge zeigen: Schüler posieren auf der Deutschlandtour vor dem Dresdner Zwinger © Bild: Rotary

Die Sommerferien sind vorbei, und viele Jugendliche wollen das nächste Schuljahr mal woanders erleben. Gern so weit weg wie möglich.

01.10.2016

„Tränen kullern meine Wangen herunter. Ich gebe dem lächelnden Security Officer meine Tasche und lege meinen Blazer auf das Band. Er weiß genau, was gerade vor sich geht. Und dann drehe ich mich um, noch ein letztes Mal. Ich schaue direkt in die Augen meines Gastvaters. Er lächelt, winkt ,Auf Wiedersehen‘, und ich kann sehen, wie seine Augen rot leuchten. Ich versuche, Danke zu flüstern, aber meine Stimme bricht.“ Mit diesen Worten beschreibt Sophie Richter aus dem Distrikt 1800 ihre letzten Minuten in Thailand. Es ist offensichtlich, dass die elf Monate tiefe Spuren, überwältigende Gefühle und wahre freundschaftliche Beziehungen hinterlassen haben. Der winkende Mann, ihr Gastvater aus einer ganz anderen Kultur, ist letztlich zu einem richtigen Vater geworden. Lebensverändernde Erfahrungen wie diese kann nicht jeder von sich erzählen.

Jugendliche, die mit gerade einmal 16 Jahren den großen Schritt in ein fernes und fremdes Land wagen, die Gerüche der Straßen, das Verhalten der Menschen und die ganze Kultur inhalieren und lieben lernen, dafür schon. Neues kennenzulernen und Vorurteile gar nicht erst entstehen zu lassen soll für alle Kinder von Rotary-Mitgliedern als auch Nicht-Mitgliedern zwischen 16 und 18 Jahren möglich sein. Das hat sich der Rotary Jugenddienst zum Ziel gesetzt.

Jetzt für 2017/18 bewerben
Mit seinem Austauschprogramm eröffnet Rotary International jährlich 8000 bis 10.000 Jugendlichen weltweit die Möglichkeit zu internationalen Begegnungen in anderen Ländern. In Deutschland folgt der Austausch in der Regel nach der zehnten Klasse, und die Bewerber sollten mindestens die Grundkenntnisse der Sprache des Gastlandes mitbringen. Trotzdem liegt der Schwerpunkt nicht auf der Vertiefung einer Fremdsprache, sondern auf der Kulturerfahrung. Durch den Auslandsaufenthalt entwickeln sich die Jugendlichen als Individuen weiter, während ihr Weltbild mitwächst.

Für die sogenannten „Inbounds“, also Schüler, die aus einem anderen Land nach Deutschland kommen, organisiert der Distrikt 1841 – als einziger – unter der Leitung von Stefan Lesny eine Deutschlandtour, bei der ihnen das Land vorgestellt wird. Alle Schüler, die den Schritt ins Unbekannte wagen wollen, sollten sich jetzt beim Rotary Club ihrer jeweiligen Heimatstadt bewerben. Die Erfahrung von Sophie zeigt, dass solch eine Kühnheit zu einer der prägendsten Episoden des Lebens werden kann.