Heimerzheim
„Freundschaft ist mehr als ein Wort! Haben Sie Mut!“
Mit diesem Appell verabschiedete sich Harald-Robert Bruch vom Amt des Governors 2018/19. Er hatte zur Konferenz in die Wasserburg Heimerzheim in der Nähe von Bonn eingeladen.
Ehrengast der Distriktkonferenz war Past-Gov. Claudia Hendry aus der Schweiz, sie kam als Vertreterin des RI-Präsidenten Barry Rassin. In ihrer Ansprache sagte sie: „Indem wir unsere Vergangenheit ehren und uns zugleich der Zukunft öffnen, entwickeln wir uns weiter und gewährleisten, dass Rotary wächst und gedeiht – und relevant bleibt.“ Sie erläuterte die Prioritäten, die es für die Zukunftssicherung Rotarys zu setzen gilt: Förderung der Mitgliederentwicklung, Verstärkung der Wirkung und Steigerung der Anpassungsfähigkeit durch Überprüfung der operativen Steuerungsprozesse. Hendry schloss mit Zuversicht: „Wir haben es in der Hand, unser Image neu auszurichten und uns neu zu positionieren. Statt Monokultur der Klassifikationen eine gesunde Mischung der beruflichen Ausrichtungen pflegen. Neue Berufsfelder eröffnen sich auch aus der Digitalisierung, Globalisierung, neuen Medien! Zur Vielfalt der Klassifikationen gesellt sich zudem ein gesunder Generationenund Gendermix, alles in allem: ein überlebensfähiger Mischwald, prächtige Stämme und bunte Sträucher!“
Schwerpunkt „Peace“
Danach zog Harald-Robert Bruch Bilanz. Jede dritte Neuaufnahme ist unter 45 Jahren oder weiblich. Gruppenmeetings bringen Clubs zusammen und beflügeln gemeinsame Projekte. Berufsdienst ist unsere Perspektive und Jugenddienst ist Friedensarbeit. Mit berechtigtem Stolz konnte er verkünden, dass der Distrikt 1810 als Friedensförderungs-(Peace-Building-)Distrikt von RI anerkannt wurde. D 1810 hat einen Rotary Peace Fellow aus Bethlehem benannt und Harald-Robert Bruch wird sich unter dem Friedensförderungsgedanken zukünftig im Länderausschuss Deutschland-Jordanien engagieren.
Glück auf, frisch ans Werk
Helmut Rassfeld übernahm für die Amtszeit 2019/20 Amtskette und „Bürde“ des Governor-Amtes. Als Leitlinien nannte er neben weiteren Aspekten: Rotaract fördern, Zusammenarbeit der Clubs intensivieren, berufliche Kompetenz nutzen, rotarische Internationalität leben und vor allem mit dem Jugenddienst unsere Zukunft sichern. „Mit Glück auf frisch ans Werk“, war seine Motivationsbotschaft.
Den Festvortrag übernahm der Philosoph Professor Dr. Markus Gabriel von der Universität Bonn. „Herrschaft der Maschine über den Menschen“ war sein Thema. Gabriel ist der Meinung, dass der Mensch besser denken kann als jeder Rechner, als jede künstliche Intelligenz. Einen wichtigen Unterschied zwischen Mensch und Computer erklärt Gabriel so: Schaltkreise, Rechenprozesse sind nicht Träger von Bewusstsein. Das Wissen um die eigene Existenz könne kein Computer erlangen. „Die Übernahme der Weltherrschaft durch immer perfektere Roboter und künstliche Intelligenz ist reine Utopie“, sagte Gabriel. Die Teilnehmer der Dis triktkonferenz blicken jetzt hoffnungsvoller in die Zukunft.
Hans-Ulrich Stelter