https://rotary.de/clubs/distriktberichte/gemeinsame-missionen-an-der-donau-erleben-a-22494.html
Distrikt

Gemeinsame „Missionen“ an der Donau erleben

Distrikt - Gemeinsame „Missionen“ an der Donau erleben
Die 13-Jährigen tauchten auch in virtuelle Welten ein, um die Zukunft zu erforschen. © Peter Rebernik

Insgesamt 40 Clubs ermöglichten österreichischen und ukrainischen Jugendlichen im Ukrainian Danube Camp gemeinsame Erlebnisse zwischen Robotik, Römerzeit und Prater.

01.10.2023

Die beiden österreichischen Distrikte engagieren sich stark in der Ukraine-Hilfe. Immerhin sind es von Wien nur ca. 400 Kilometer Luftlinie bis zur ukrainischen Grenze, das entspricht der Entfernung von Flensburg nach Düsseldorf oder Leipzig, oder von Rosenheim nach Saarbrücken, außerdem gibt es enge historische Beziehungen, gehörte doch die Westukraine bis 1918 zur Habsburgermonarchie.

Ohne Konflikte

Beiden Distrikten ist die Jugend besonders wichtig, deswegen haben beide Distrikte Jugendcamps veranstaltet. Im Distrikt 1910 haben der RC Wien-Süd und der RC Tulln ein „Ukranian Danube Camp“ ausgerichtet, bei dem 13jährige aus der Ukraine und aus Österreich gemeinsam zehn tolle Tage verbracht haben. Die Donau verbindet auch Österreich und die Ukraine, 320 Kilometer fließt die Donau durch Österreich und 54 Kilometer durch die Ukraine. Das Generalthema „Friede und Konfliktvermeidung“ könnte aktueller nicht sein. 

2023, ukrainian, danube camp, d1910, d1920, donau, wien, tulln, kidscamp
Einer der Newsletter, die die Kids verschickten

In Tulln an der Donau, rund 40 Kilometer nordwestlich von Wien, wurde zehn Tage lang Freundschaft jenseits von politischen und Sprachbarrieren gelebt. Organisator Peter Rebernik vom RC Wien-Süd erzählt: 40 Rotary Clubs aus den Distrikten 1910 (inklusive Bosnien-Herzegowina) und 1920 haben das Camp finanziert. Die Sprache im Camp war einfaches Englisch. Es gab gemischte Teams mit je einem Betreuer, die insgesamt 25 Missionen erfüllen mussten. Diese waren Aufgaben, wie zum Beispiel herauszufinden, wie man römische Modellhäuser aus Lehm baut, wie man Roboter so programmiert, dass sie gezielt herumfahren können, wie man nur mit einem Bindfaden ein Floß baut und welche Tiere und Pflanzen in der Umgebung leben.

Exkursionen führen die Teilnehmer in ein nahes Schwimmbad, zu einer Gartenschau, einer Zuckerfabrik in der Nähe, aber auch nach Wien mit der Besichtigung großer Museen, der größten Einkaufsstraße und des Vergnügungsparks „Prater“.

Nach eigenen Regeln

Sogar die Regeln für das Danube-Camp bestimmten die Teens in einer speziellen demokratischen „Mission“ selbst – samt den Konsequenzen, wenn sie nicht befolgt werden!

Täglich wurde ein Newsletter von einem anderen Team mit ihrem Coach aus einem anderen Land hergestellt und an Familie, Freunde und Bekannte und unterstützende Rotary Clubs der beiden Distrikte versendet. Damit waren vor allem die Eltern, aber auch Freunde und viele Rotarier täglich über ihre Camp-Jugendlichen informiert. Der Abschluss des Camps war natürlich ein großes Essen, bei dem gemeinsam Spezialitäten aus den Heimatländern zubereitet wurden.