Rehburg-Loccum
Kinderbücher als Zeichen der Verbundenheit

Die eigene Identität nicht verlieren. Nicht die Sprache, nicht die Kultur. Darum geht es bei dem Projekt des Rotary Clubs Kiew-City und des Rotaract Clubs Kiew-City: 2.000 Bücher in ukrainischer Sprache ließen sie gestalten und drucken, nannten das ganze "Gib einem Kind ein Gedicht" und haben viele der Bücher auf die Reise in die Welt geschickt – wo Rotary Clubs sie an ukrainische Kinder weitergeben.
Seit Beginn der russischen Invasion haben 4,3 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer ihre Heimat verlassen – viele von ihnen Mütter mit Kindern, die in Deutschland einen sicheren Ort gefunden haben. Hier fehlt es jedoch oftmals an Büchern in ukrainischer Sprache. Zugleich sind in der Ukraine zahlreiche Bibliotheken, Kindergärten und Bildungseinrichtungen zerstört oder unzugänglich, so dass viele Kinder auch dort keinen Zugang zu altersgerechten Büchern haben.

Sechs der Buchsets – die jeweils aus zwei Bänden bestehen – haben die Rotary Clubs Rehburg-Loccum und Stolzenau an ukrainische Familien in Rehburg-Loccum übergeben. Kleine Schätze, die mit Freude und Dankbarkeit angenommen worden sind.
Sergii Zavadskyi vom Kiewer Club, der die Bücher persönlich nach Deutschland brachte, betont: "Gerade in schwierigen Zeiten ist es wichtig, dass Kinder ihre Muttersprache nicht verlieren. Mit den Gedichten möchten wir ihnen Nähe und Heimat bieten, auch wenn sie weit weg sind."
Autorin der Bücher ist Victoria Nikolenko, eine bekannte ukrainische Schriftstellerin. Leicht verständliche Texte in humorvoller Art und Weise sind ihr Markenzeichen.
Beate Ney-Janssen