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Distrikt

Kunstwerkstatt für ukrainische Kinder

Distrikt - Kunstwerkstatt für ukrainische Kinder
Symbolisches Dankeschön: Kunsttherapeutin Bozena Kopij-Manik freut sich über einen Weihnachtsengel in den ukrainischen Farben. © Rotary Club Langenhagen-Wedemark

Mit künstlerischen Materialien einen Weg finden, Erlebtes auszudrücken – das ermöglicht eine Kunstwerkstatt für ukrainische Kinder.

23.12.2022

Der RC Langenhagen-Wedemark hat eine von Kunsttherapeuten begleitete Kunstwerkstatt für aus der Ukraine geflüchtete Kinder sowie deren Eltern mit 5000 Euro unterstützt und konnte auch den Deutschen Governorrat, der noch einmal die gleiche Summe beisteuerte, für dieses Projekt gewinnen. Am dritten Advent fand in den Räumen des Vereins workshop Hannover e.V. die Abschlusspräsentation statt. Stolze Kinder durften ihre Werke selbst hängen und präsentieren.
 
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Machten gemeinsame Sache: Kunsttherapeutin Bozena Kopij-Manik, die Rotarier Swantje Klapper, Stefanie Vehling und Werner Krausnick (RC Langenhagen-Wedemark), Initiator Prof. Dr. Uwe Herrmann, die Kunsttherapeutinnen Stefanie Schairer und Ulrike Holtermann sowie Künstler Claus Dorsch. © RC Langenhagen-Wedemark
Der Initiator des Projekts, Kunsttherapeut Prof. Dr. Uwe Herrmann, konnte erfreut und berührt festhalten, dass das Konzept voll aufgegangen ist. Menschen mit Fluchterfahrung haben ihre Fluchterlebnisse im Gepäck und stoßen gleichzeitig auf eine große Sprachbarriere am Ankunftsort. Kinder und Jugendliche leiden unter dieser Sprachlosigkeit doppelt – belastende Erlebnisse entziehen sich oft dem sprachlichen Ausdruck. Durch die Arbeit mit künstlerischen Materialien wurde ein Weg gefunden, Erlebtes zum Ausdruck zu bringen. „Die Kinder haben häufig Katzen gemalt, weil sie ihre Tiere in der Ukraine zurücklassen mussten“, so Herrmann. Zudem hätten sie Selbstwirksamkeit wiederherstellen und ihr Selbstbewusstsein stärken können: "Malten die Kinder anfangs noch sehr zurückhaltend für sich an ihren Tischen, so fand man sie jetzt aufrecht stehend vor großen Plakaten mit freiem künstlerischem Ausdruck."
 
Auch die sozialen Kontakte, die durch das Projekt entstanden sind, hob Uwe Herrmann hervor. Den Kindern und ihren Begleitpersonen wurde durch die Kunst, eine als sinnvoll und schöne empfundene Aktivität, der Raum für Gespräche und Gemeinschaft gegeben. Besonders beglückend war es, zu erleben, dass die Kinder die Kunstwerkstatt als positiven, vertrauten und sicheren Ort erlebt haben. So spielte Misha bei der Abschlusspräsentation sogar „Alle Jahre wieder“ auf der Geige, ein Lied, das er aus der Ukraine nicht kannte. Den Betreuern wurde herzlich gedankt. Ihnen wurden Weihnachtsengel in den ukrainischen Nationalfarben mit den Namen aller beteiligten Kinder überreicht. "Ein großartiges Projekt, das gezeigt hat, wie Rotary großes Leid vor Ort ein wenig lindern kann", so das Fazit der Beteiligten.
 
Stefanie Vehling