Riesa
Matschecke für die "Bärenfreunde"
Rotarier legen selbst Hand an: Sie bauen eine Matschecke auf dem Spielplatz eines Integrativen Kindergartens. Die zukünftigen Nutzer freuen sich schon sehr darauf.
Kindern einen Traum erfüllen ist ein schönes Ziel, dem sich das Projekt „Integrativer Kindergarten Bärenfreunde“ verschrieben hat.
Die Kindertagesstätte „Bärenfreunde“ befindet sich im Wohngebiet Weida der Stadt Riesa. In der Einrichtung werden 130 Kinder ab dem dritten Lebensmonat bis zum Schuleintritt betreut. Das besondere Konzept der Kita hat den Rotary Club bei einem ersten Besuch begeistert. In einem nicht ganz unkomplizierten sozialen Umfeld widmet sich der Kindergarten seit dem Jahr 2013 besonders der Sprachbildungsarbeit und nimmt an der Qualitätsoffensive „Sprachliche Bildung für Kinder unter drei Jahren“ teil.
Behinderte Kinder finden sich in der Einrichtung in einer Gemeinschaft wieder, die langjährige Erfahrung mit der integrativen Arbeit hat. Jedes Kind wird individuell heilpädagogisch betreut, in seiner Entwicklung gefördert und die gesunden Kinder erleben, wie gut eine Gemeinschaft funktioniert, die niemanden ausgrenzt. Das gilt auch für die Kinder aus Flüchtlingsfamilien, die in der Kita eine Aufnahme gefunden haben.
Dabei bewähren sich die enge Zusammenarbeit und der Austausch mit dem Riesaer Kinderschutzbund, der in der unmittelbaren Nachbarschaft agiert. Die Kinder lieben ihren weitläufigen Garten, und es gehört zum Konzept, dass sich alle täglich im Freien bewegen und spielen.
Ein großer und langjähriger Wunsch der Kinder und der Erzieherinnen ist es, eine „Matschanlage“ im Garten zu haben. Das Spielen mit Wasser und Sand ist für jedes Kind faszinierend. Mit der Kindergartenleitung haben die Rotarier einen Platz ausgewählt, die Elternvertretung hat tatkräftige Hilfe zugesagt und ein Riesaer Ingenieurbüro hat eine Planung sowie die Kostenschätzung für die Anlage erstellt.
Als Partner wurden bereits das Ingenieurbüro Zscheile, die Wohnungsgesellschaft Riesa, die Elternvertretung des Kindergartens, die Stadtverwaltung Riesa, die Diakonie Riesa Großenhain, der Förderverein der Diakonie und vor allem der aktive Rotaractclub Riesa gewonnen.
Nun haben die Unterstützer tüchtig in die Hände gespuckt. Die technischen Teile der Anlage wurden im Fachhandel erworben, der Rest soll weitestgehend in Eigenleistung erbracht werden. "Das Anpacken vor Ort bereitet uns Freude“, sagt Präsidentin Gerti Töpfer. Das sei schließlich wesentlicher Bestandteil des Projektes. Die gemeinsame Arbeit mit den Eltern der Kinder, den jungen Freunden von Rotaract Riesa und den Flüchtlingsfamilien stelle eine gute Möglichkeit dar, sich kennenzulernen und auszuloten, wie sich eine nachhaltige fruchtbringende Zusammenarbeit in Zukunft gestalten kann.