Von Rindern und Menschen
Ein Stück Natur – als grünes Geschenk

Faszinierende Fotos, tolle Biographien und ein originelles Geschenk für die Gastgeber von Sommerfesten: Der Kalender "Menschen am Grünen Band".
Marko Gabriel macht es anders als die meisten: Als Landwirt setzt er seit 30 Jahren auf Bio-Betrieb. Und das nicht alleine, sondern gemeinsam mit rund 500 Angus-Mutterkühen und 700 Jungtieren und Kälbern.
Im Altmarkkreis Salzwedel betreibt er gemeinsam mit seinen Tieren Landschaftspflege – denn weil die Angus-Rinder die Gräser hier, am Grünen Band, gerne mögen und der Landwirt seinen Kühen erlaubt, ihre Kälber selbst groß zu ziehen, werden die Flächen genutzt. Die Vegetation wird freigehalten und die Verbuschung verhindert.
Marko Gabriel ist das "Titelmodel" im Monat Juli: Wer sich für das Grüne Band interessiert und für die Renaturierung von Mooren spenden will, dem sei der Kalender "Menschen am Grünen Band" empfohlen.
Der immerwährende Kalender ist im Distrikt 1880 auf Anregung von Pastgovernor Sabina Gärtner-Nitsche entstanden und stellt die Verbindung von Mensch und Natur in den Mittelpunkt. Monat für Monat werden engagierte Persönlichkeiten vorgestellt, die sich mit Leidenschaft für den Erhalt dieses einzigartigen Lebensraums einsetzen – von Naturschützerinnen und Wissenschaftlern bis hin zu Anwohnern, die das Grüne Band mitgestalten und bewahren.
Die preisgekrönte Fotojournalistin Sonja Och hat diese Begegnungen in ausdrucksstarken Bildern festgehalten – eindrucksvoll, berührend und authentisch.

Durch das immerwährende Kalendarium ist der Kalender Jahr für Jahr nutzbar, nachhaltig, zeitlos und inspirierend zugleich. Ein besonderes Geschenk oder einfach ein Stück gelebte Natur fürs eigene Zuhause, finden die Macherinnen.
Da es sich um einen nachhaltigen, allwährenden Jahreskalender handelt, der auch in den nächsten Jahren noch funktioniert, ist auch der Sommer ein guter Zeitpunkt, diesen Kalender zu bestellen und damit automatisch 10 Euro an das Rotary-Moor zu spenden.
Übrigens: Der engagierte Landwirt Marko Gabriel ist schon seit 30 Jahren Pächter am Grünen Band. Noch länger, seit mehr als 35 Jahren, gibt es das Grüne Band bereits.
Wie es dazu eigentlich gekommen ist? Am 9. Dezember 1989 haben sich auf Einladung des Bund Naturschutz im oberfränkischen Hof Naturschützer aus Ost und West getroffen. Sie forderten den Erhalt des Naturschutzgebiets am ehemaligen "Todesstreifen" zwischen Ost- und Westdeutschland und dem angrenzenden Gelände. Das war nämlich mit seinen Kontrolltürmen, Zäunen, Schussanlagen und Patrouillen der Natur überlassen und Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten geworden.
Der Streifen zog sich durch das ganze Land, vom Dreiländereck in Hof erstreckt sich das Grüne Band unterschiedlich breit bis Travemünde an der Ostsee, etwa 1.400 Kilometer. In den verschiedenen Lebensräumen ist ein einmaliger Biotopverbund entstanden, gut 1.200 streng geschützte und vom Aussterben bedrohte Arten der Roten Liste kommen dort vor. Busch und Waldlandschaften, Sümpfe und Heideflächen finden sich dort, insgesamt sind entlang des ganzen Grünen Bandes wohl 10.000 Arten zu Hause.
Mit Flächenkauf und -tausch in enger Zusammenarbeit von Naturschützern und Bauern vergrößert sich das Naturschutzgroßprojekt immer weiter – und so ist auch das Rotary-Moor in Oberfranken hinzu gekommen.

Im August lächelt übrigens die Familie Starck auf dem Kalenderblatt. Deren Mitglieder engagieren sich schon immer im Umweltschutz – sie kennen jeden Strauch in der Altmark, hier wohnen sie und machen bei einer Ortsgruppe des Bund Naturschutz mit.

Ulrike Löw (RC Nürnberg-Reichswald) ist seit 20 Jahren als Journalistin tätig. Ihr Schwerpunkt liegt bei rechtlichen Themen: Aktuelle Rechtsnews interessieren sie ebenso wie juristische Hintergründe, regelmäßig sitzt sie in Gerichtssälen und berichtet über Strafprozesse. Ab August 2021 ist sie Berichterstatterin des Distrikts 1880.
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