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Ablenkung vom Krieg

Mit allen Sinnen den Wald erleben

Ablenkung vom Krieg - Mit allen Sinnen den Wald erleben
© Bianca Bauer-Stadler

Der Rotary Club Erlangen-Ohm lud Kinder und Jugendliche aus der Ukraine an deren Unabhängigkeitstag zum Ferienspaß ins Walderlebniszentrum Tennenlohe.

08.09.2022

Schauen, Hören, Riechen, Fühlen, Anfassen und Staunen: So ziemlich alle Sinne waren im Einsatz, als ukrainische Kinder aus Erlangen das Walderlebniszentrum in Tennenlohe erkunden durften. Eingeladen hatte der RC Erlangen-Ohm, und dass die sprachliche Verständigung reibungslos klappte, lag an der Simultanübersetzung von Clubmitglied Peter Steger. Die anschaulichen Erklärungen von Robert Müller vom WEZ und selbst durchgeführte Experimente sorgten dafür, dass auch die Erwachsenen nur staunen konnten: So riesig ist der größte Baum der Welt und so dick, der mit dem größten Umfang, so trinken Bäume und so verständigen sie sich. Was sind die bekanntesten und wichtigsten Bäume in europäischen Wäldern, wofür dienen sie und – vor allem – was können wir tun, um sie zu schützen.

Die Idee zur Walderkundung hatte Pastpräsidentin Gerda-Maria Reitzenstein schon seit langem, dass der Termin nun just auf den Unabhängigkeitstag der Ukraine fiel und zudem auf den Tag genau sechs Monate nach Kriegsbeginn, war Zufall, berechtigte die Einladung zur Ablenkung vom Kriegsgeschehen aber umso mehr. Und so beeinflusste dieses Datum zwar die Gefühle – vor allem der Erwachsenen –,  bot aber auch die Chance, einmal abzuschalten und zu entspannen. So überwog schließlich bei den Kindern und ihren Begleitern die Neugierde und sorgte schließlich für Freude und Begeisterung an allen Aktionen: Gerade die Möglichkeit, sich in den Ferien mit anderen zu treffen und gemeinsam Spaß zu haben, half allen Beteiligten, die Realität für ein paar Stunden vergessen zu können.

Nach all dem Erlernten und Erfahrenen war das anschließende Picknick mit unter anderem Brezen, Käsestangen, Limo und Kaffee mehr als verdient. Und nicht nur die Kinder wissen nun: Die Fichte sticht, die Tanne nicht!  

Bianca Bauer Stadler