https://rotary.de/clubs/distriktberichte/mit-paeck-fuer-guten-zwaeck-a-14654.html
Kempten

Mit Päck für guten Zwäck

Kempten - Mit Päck für guten Zwäck
Ralf Lippel (RC Simmern-Hunsrück) beim obligaten Wackengruß mit "Pommesgabel" oder auch "Metal Fork" © Maximiliane Grimminger

Rotary goes Wacken: Wie Rotary die Welt des Hardrock erobert.

01.10.2019

Sandsäcke und Stacheldraht trennen die Musiker von den Fans, zwei Panzer zielen ins Publikum, die Backgroundsänger tragen Uniform und Stahlhelme. Flammenwerfer, Pyro, Qualm. Immer wenn der Lärm eine neue Stufe erreicht hat, recken Zehntausende ihre Arme in die Luft und formen mit zwei Fingern die „Pommesgabel“. Willkommen beim Wacken Open Air 2019, dem größten Spektakel, das die deutsche Provinz zu bieten hat.

Als Aussteller willkommen …
Und kaum zu glauben: erst im Dezember letzten Jahres wurde die Rotarian Metalhead Fellowship offiziell von Rotary International anerkannt, schon werden die Metal-Musik Liebenden zum weltweit größten Rockfestival nach Wacken als Aussteller eingeladen. „Mitmacher für unseren Stand für die vier Tage des Festivals zu finden war gar kein Problem“, sagt Felix Heintz, Gründer der jüngsten Fellowship, „denn die Festivalkarten sind heiß begehrt und jedes Jahr kurz nach Anmeldeeröffnung ausverkauft.“ So reisten sieben Rotarierinnen und Rotarier, eine Rotaracterin und eine Rotexerin kurzerhand nach Wacken, um über die karitativen Projekte von Rotary anhand von Demovideos aufzuklären. Zudem wurde diese Teilnahme für Fundraising genutzt: etliche der 85.000 Festivalbesucher waren spendabel für Polio und erhielten zum Dank ein Tütchen mit Haribo-Leckereien oder ein Ültje-Erdnusspäckchen.

… vom Engagement erfreut
Das Festival selbst, das in der Vergangenheit durch mit Schlamm überzogenen Menschen bekannt geworden ist, weil alles seit 30 Jahren unter freiem Himmel und auf Äckern rund um den 1.800-Seelen-Ort Wacken stattfindet, verlief wie gewohnt friedlich und harmonisch. Auch, obwohl das Festivalgelände dieses Jahr zweimal wegen Unwetterwarnung komplett geräumt werden musste. Das Klischee des randalierenden Rockers sucht man dort allerdings vergebens. Und auch die sonst eher nicht mit diesem Musikgeschmack in Verbindung gebrachten Rotarier trafen sich vor Ort zu einem Intercity-Meeting mit einer Anwesenheitsstärke von über 35 Mitgliedern aus der rotarischen Familie.

Der eingeladene Geschäftsführer der Wacken Foundation war vom Engagement der Fellowship-Mitglieder schwer beeindruckt. So hofft die Crew auf eine Einladung für nächstes Jahr, wenn es zum 31. Mal heißt: Faster - Harder – Louder: Rain or shine.

Kerstin Duchardt