RC Zwickau/Glauchau
Mobilität für Michal
Der RC Zwickau/Glauchau hat einen jungen Menschen glücklich gemacht. Es waren viele bürokratische Hürden zu überwinden. Doch die Rotarier haben dies gemeistert.
Michal Dušek studiert an der Westböhmischen Universität Pilsen Germanistik. Er ist, wie er sagt, „in die deutsche Sprache verliebt und beschäftigt sich mit ihr jeden Tag“. Sein Traum war es, im Zuge des Erasmus-Programmes einen Aufenthalt an einer deutschen Universität zu absolvieren.
Aber wie sollte das gelingen? Er schreibt: „Von Geburt an habe ich Gehprobleme und muss Gehhilfen benutzen. Es war für mich eine Herausforderung, mit meiner Behinderung zum ersten Mal alleine, ohne Elternhilfe ein Jahr im Ausland zu verbringen.“
Dank des großen Engagements seiner tschechischen und deutschen Lehrkräfte, der Auslandsämter seiner Heimatuniversität und der Technischen Universität in Chemnitz sowie des Studentenwerks Chemnitz-Zwickau kann Michal nun auf ein erfolgreiches Studienjahr in Deutschland zurückblicken: „Ich habe alles geschafft, und mein Selbstbewusstsein hat sich dadurch erhöht. Alle Menschen, die ich während meines Aufenthalts getroffen habe, waren sehr nett mir gegenüber, sie waren sehr entgegenkommend und hilfsbereit.“
Ein großer Deutschland-Fan
Der RC Zwickau/Glauchau, dem Michals Erasmus-Betreuerin angehört, konnte eine ganz besondere Hilfestellung organisieren. Die Rotarier hatten die Gelegenheit, ihn in einem Meeting persönlich kennenzulernen und waren von seiner zielstrebigen und optimistischen Art beeindruckt. Mit Unterstützung des Distriktes und der damaligen Governor Dr. Dorothee Strunz konnten die Clubmitglieder Michal einen Elektro-Scooter im Wert von etwa 3000 Euro übergeben.
Nun schreibt er: “Ich möchte mich dafür sehr bedanken. Er erleichtert schon jetzt mein Leben wesentlich und wird es sicher auch noch zukünftig tun. Vor wenigen Wochen habe ich mit zwei Kommilitoninnen einen Ausflug nach Dresden gemacht. Dank meines Elektro-Helfers konnte ich mich in der Stadt ganz bequem bewegen“. Wie viel Freude das Michal gemacht hat, kann man auf den Fotos sehen, die er dem Schreiben beigefügt hat.
Noch liegen einige Studiensemester in Tschechien vor ihm – aber er plant schon für die Zeit danach. Und am allerliebsten würde er dann in Deutschland arbeiten, denn Deutschland habe ihn seit Jahren „gefesselt“, und jeden Tag beschäftige er sich mit der deutschen Sprache; ja, bisweilen träume er sogar auf Deutsch!
Alle Freunde des RC Zwickau-Glauchau wünschen Michal, dass seine Pläne in Erfüllung gehen. Sie werden seinen Weg auch aus der Ferne sehr gern weiter aufmerksam begleiten.