Rotarier fördern Grundschulkinder
Schwimmen lernen darf kein Luxus sein

Schwimmen ist mehr als Sport – es ist eine lebenswichtige Fähigkeit. Doch immer mehr Kinder verlassen die Grundschule, ohne sicher schwimmen zu können. Rotarier wollen das ändern - gemeinsam mit einem Badbetreiber und der DLRG.
Eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG) aus dem Jahr 2022 zeigt: 20 Prozent der Kinder verlassen die Grundschule als Nichtschwimmer – doppelt so viele wie noch 2017. Besonders betroffen sind Kinder aus Familien mit geringem Einkommen. Um dieser besorgniserregenden Entwicklung entgegenzuwirken, fördern die Rotary Clubs Lippe-Issel und Wesel-Dinslaken spezielle Schwimmförderkurse im neuen RheinBad Wesel.
Die Projektpartner haben das Konzept und die Ziele der Kurse jetzt vorgestellt. So erläuterten Projektleiter und Schwimmlehrer Ralph List (DLRG/Städtische Bäder GmbH) und Martin Christoph (Leiter des Weseler Kombibads) sowie die Leiterin der Grundschulen Quadenweg und Feldmark, Imke Hagemann, was mit dem von den beiden benachbarten Rotary Clubs geförderten Schwimmprojekt erreicht werden soll.
Ein Euro pro Kursstunde – gezielte Förderung für benachteiligte Kinder
Dank der Spende der beiden Rotary Clubs können Kinder der beiden Grundschulen künftig an speziell konzipierten Schwimmförderkursen im neuen RheinBad teilnehmen – und das für nur einen Euro pro Kursstunde. "Durch dieses Angebot erreichen wir besonders einkommensschwache Familien und ermöglichen es den Kindern, ihre Schwimmfähigkeit entscheidend zu verbessern", erklärt Ralph List.
Ein besonderes Kurskonzept mit intensiver Betreuung
Durch verändertes Freizeitverhalten benötigen viele Kinder heute deutlich mehr Zeit, um sich im Wasser wohlzufühlen. Aus diesem Grund bieten die durch Rotary geförderten Schwimmförderkurse mehr als herkömmliche Angebote. Ein besonderes Merkmal ist die intensive Betreuung der Kinder in kleinen Gruppen. Neben Schwimmen gehören auch Tauchen, Springen und Wassersicherheit zum Programm. Spielerische Elemente helfen den Kindern, sich an das Element Wasser zu gewöhnen und Vertrauen aufzubauen. "Das ist eine wichtige Grundlage für einen nachhaltigen Lernerfolg", betont die Schulleiterin.
Ein gemeinsames Ziel: Mehr Sicherheit und Chancengleichheit
"Unser Ziel ist es, mit unserem Engagement in diesem Bereich nicht nur Kindern das Schwimmen beizubringen, sondern auch einen Beitrag zur Chancengleichheit zu leisten", betont Udo Bovenkerk, Präsident des Rotary Clubs Lippe-Issel. "Die Rotarier helfen genau dort, wo die Unterstützung am dringendsten gebraucht wird", ergänzt List. Diesen Kindern wird durch das Projekt der Zugang zu einer soliden Schwimmausbildung ermöglicht, was ein wichtiger Schritt in Richtung mehr Sicherheit im Wasser und gesellschaftliche Teilhabe ist, sind sich die Projektbeteiligten einig.
Patricia Funke und Edgar Rabe