Kiungururia/Kenia
"So viele glückliche Gesichter habe ich noch selten gesehen!"
Der Rotary Club Bad Homburg finanzierte eine Wasserstation für 4000 Menschen im kenianischen Hochland.
Klares sauberes Wasser, das man ohne Bedenken trinken kann. Bei uns ist es selbstverständlich. Für viele Menschen in Afrika ist es alles andere als selbstverständlich. Und so war es auch in Kiungururia einer Gemeinde mit ca. 4000 Menschen, in der Hochebene von Kenia gelegen. Das vorhandene Wasser kam aus Zisternen oder musste für teures Geld von Wasser-Händlern gekauft werden. Und dies obwohl in ca. 250 m Tiefe sich eine ausreichende Menge Trinkwasser befindet. Doch die Gemeinde, die Familien, die Schulen hatten nicht das Geld für die Erschließung dieses Wasserreservoirs.
Die Gemeinde hatte dennoch Glück, denn Herr Dr. James Karanja, der seit 13 Jahren in Bad Homburg als Jugendreferent in dem Evangelischen Jugendwerk Bad Homburg arbeitet, stammt aus der Region in Kenia und betreibt mit der von ihm gegründeten Hilfsorganisation Home Care International e.V. in Kiungururia zwei Waisenhäuser, die für 58 (und hoffentlich bald 80) Waisenkinder, Heimat bieten und garantierte Schulbildung sichern.
Und der Rotary Club Bad Homburg, der seit vielen Jahren zusammen mit Rotary International Projekte in Afrika, im Nahen Osten und jetzt auch in der Ukraine finanziert, hat die Gelder bereitgestellt.
Mit ca. 50.000 Euro wurde eine komplette Wasserstation auf dem Gelände des Waisenhauses errichtet. Ein Rotary Club in Kenia betreute die Baustelle und übergab es nach der Fertigstellung gemeinsam mit den Rotariern aus Deutschland in einer "opening ceremony" feierlich und offiziell an die Hilfsorganisation von Dr. Karanja.
Täglich können jetzt ca. 80.000 Liter Trinkwasser aus 242 Metern gepumpt werden und stehen den 4000 Menschen für den täglichen Bedarf zur Verfügung und zwar nicht nur heute sondern für immer, so die einhellige Versicherung von Home Care International in Kenia, die jetzt für den störungsfreien Betrieb und die tägliche Versorgung der Gemeinde zuständig ist.
"So viele glückliche Kinder, so viele glückliche Schüler und Erwachsene habe ich noch selten gesehen", so Rotarier Volker Westermann, der das Projekt aus Deutschland heraus betreut und bei der offiziellen Eröffnung den Präsidenten des Rotary Clubs Bad Homburg, Martin Scholich, vertreten hat.
Und das nächste Projekt steht schon an: "Jetzt bauen wir gemeinsam mit den Eltern eine Wasserleitung zu den Schulen!"
Volker Westermann