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Distrikt 1880

Sport als Bindeglied

Distrikt 1880 - Sport als Bindeglied
Das Seminar besteht auch aus praktischen Teilen. © Privat

Im Rahmen der Aktion „Sprungchance Integration“ laufen die ersten Seminare an. Governorin Dorothee Strunz bricht eine Lanze für „Fit für die Vielfalt“.

01.03.2017

Gemeinsam mit den Landes- und Kreissportbunden in Nord­bayern und Sachsen ruft die Governorin Dorothee Strunz zur „Sprungchance Integration“ quer durch alle Sportvereine und -arten auf. In den Seminaren „Fit für die Vielfalt“ soll Trainern und Übungsleitern vermittelt werden, wie Inte­gration gelingen kann. Die Rotarier der Clubs Hof-Bayern, Hof-Bayerisches Vogtland und Fichtelgebirge stellen dafür 3000 Euro zur Verfügung, zahlen damit den Teilnehmern die Gebühr in Höhe von 60 Euro. Referenten des Bayerischen Landessportverband (BLSV) haben schon die ersten Seminare geleitet.

Sport schult im Umgang …
„Durch die Teilnahme der Migranten an den Sportangeboten in den Vereinen werden auch die Leiter der Vereine vor neue Herausforderungen gestellt“, sagt Strunz. Ihr sei es ein Rätsel, warum der Sport immer noch so wenig eingebunden werde, wenn es darum geht, Menschen aus unterschiedlichen Kulturen zusammenzubringen. Das will sie ändern.

Zum ersten Seminar in Hof waren auch die drei Präsidenten der veranstaltenden Clubs gekommen.
Zum ersten Seminar in Hof waren auch die drei Präsidenten der veranstaltenden Clubs gekommen. © privat

Strunz sieht mit ihren Mitstreitern in der Integration von Flüchtlingen über Sport enorme Potenziale für die Gesellschaft und die Wirtschaft. „Es gibt eine Vielzahl von Beispielen, in denen Migranten in Sportvereinen Freunde ­gewonnen haben, die für sie Kontakte zu Firmen hergestellt haben.“ Und auch in ihrer ­täglichen Arbeit im eigenen Unternehmen weiß sie: Sport schafft Freundesbande. Sie ­erlebe es häufig, dass Mitarbeiter ihrer Firma Freunde aus dem Sportverein für eine Stelle vorschlagen. Die Welt sei heute ein großes Netzwerk, in dem verschiedene Lebensbereiche mal mehr und mal weniger häufig aufeinanderprallen. Der Sport habe die Zugkraft, bei vielen Themen das Bindeglied oder der Klebstoff zu sein. Das Seminar, das in Hof und Höchstädt im Fichtelgebirge stattfand, vermittelte theoretische Hintergründe. Aber es geht auch um kulturelle Kompetenz.

… mit anderen Kulturen
Es ist wichtig, die Kulturen einander näherzubringen, den Umgang mit Konflikten zu schulen, die nonverbale Kommunikation zu vermitteln. Zu all dem gab es praktische Spiele, die anschließend ausgewertet wurden und die ­dadurch die Selbstreflexion schulen sollten.

Dorothee Strunz und die Rotary-Club-­Präsidenten Matthias Popp (Fichtelgebirge), ­Johannes ­Bodky (Hof-Bayerisches Vogtland) und Thomas Köhn (Hof-­Bayern) leisteten mit den ersten Seminaren Pionierarbeit für ganz Sachsen und Nordbayern. Die nächsten Clubs werden alsbald ihrem Beispiel folgen.