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Distrikt

Tradition zum Wohl der Bäume

Distrikt - Tradition zum Wohl der Bäume
Gemeinsam im Wald aktiv fürs Klima © Tillmann Vorholz

Baumpflanzaktion

01.02.2025

„Planst Du für ein Jahr, bestelle ein Feld. Planst Du für ein Jahrhundert, pflanze einen Baum“, lautet ein Chinesisches Sprichwort.

Unter diesem Motto pflanzten für die Zukunft des Waldes Mitglieder des Rotary-Clubs Wolfratshausen-Isartal und deren Familien mit Helfern am Samstag, 16.November 2024, im Landkreiswald Reichertshausen (Gemeinde Egling) 250 Weißtannen.

Präsident Dr. Martin Högl begrüßte alle Teilnehmer und verwies auf die Tradition der Baumpflanz- und Baumpflegeaktionen des Rotary-Clubs Wolfratshausen-Isartal (wir berichteten ausführlich im letzten Jahr). Anschließend übergab er das Wort an Dr. Josef Orthuber, der die Aktion ins Leben gerufen hatte. Förster Robert Nörr klärte die Anwesenden, unter denen sich auch Kinder befanden, über die Notwendigkeit eines Klimawaldes auf und zeigte, wie die Tannen gepflanzt werden sollten.

Revierförster Nörr sowie Frau Traudl Fischer vom Liegenschaftsamt des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen bedankten sich bei dem Präsidenten des Rotary-Clubs Dr. Martin Högl, dem Organisator dieser Baumpflanzaktion Dr. Josef Orthuber sowie allen Anwesenden für die Kooperation und ihren Einsatz. 

Vor Ort wurde deutlich, dass Ehrenamtliche jeden Alters ein Herz für den Bergwald haben und auch bereit sind, sich für den Wald persönlich zu engagieren. Beherzt und freudig packten da vom Arzt über den Rechtanwalt bis zu Unternehmern aus dem Mitgliedskreis des Rotary Clubs mit echtem „Hands On“ an. Der Aktion angeschlossen hatten sich einige Teilnehmer vom RC Holzkirchen, RC Bavaria International, ein Mitglied vom Rotaract-Club Penzberg. Auch die von Rotary unterstützen Austauschschüler aus Ecuador sowie aus Schweden und den USA beteiligten sich tatkräftig.

Der Organisator Dr. Josef Orthuber betonte, dass es nicht reiche in der warmen Stube zu sitzen und über den Klimawandel zu schimpfen. Es müsse auch aktiv etwas getan werden. Der Klimawandel setzt den Wäldern in ganz Bayern und auch in unserer Region zu. „Die Pflanzung der Weißtannen ist ein wichtiger Beitrag“, ergänzte Nörr weiter. Mit ihren Pfahlwurzeln stabilisieren die Weißtannen die Wälder besonders wirksam im Zusammenspiel mit dem natürlichen Nachwuchs von Ahorn, Ulme oder Buche. 

Dabei können wir für einen gesunden zukunftsfähigen Wald viel tun. Ein vielfältiger und gut strukturierter Wald ist widerstandsfähiger. So achten Förster nach Sturmschäden oder einer Auslichtung durch Fällungen darauf, auch immer wieder junge Bäume in einem Waldbestand nachzuziehen sowie auf eine zukunftsfähige Mischung der Baumarten. Robert Nörr erklärt, dass eine gezielte Fällung einzelner Bäume für die Stabilisierung des Waldes unverzichtbar sei. Wachsen Bäume zu eng auf, bilden sie nur eine kleine Wurzel aus und bieten damit dem Baum wenig Halt. Bekommt er mehr Licht, indem der benachbarte Baum gefällt wird, entwickelt er sich stabiler. Auch junge Bäumchen kommen von Natur aus nur auf, wenn genügend Licht am Boden ist. 

Für die Freiwilligen war dies eine recht schweißtreibende Arbeit bei traumhaft schönem Herbstwetter. Nach der getanen Arbeit spendierte der Rotary-Club eine Brotzeit und der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen bat Kaffee und Kuchen an. 

Den Abschluss der Aktion bildeten ein Essen und das gesellige Beisammensein im Gasthof Oberhauser in Egling.

Gerhard A. Meinl