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RO.CAS noch besser

Besser, leichter, sicherer

RO.CAS noch besser - Besser, leichter, sicherer
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Das Verwaltungssystem RO.CAS ist veraltet, eine Modernisierung finanziell und technisch nicht vertretbar. Deshalb soll es abgelöst werden durch RO.CAS 2.

02.11.2016

RO.CAS, das Verwaltungssystem der Rotary Clubs in Deutschland, ist ein großartiger Erfolg, aber leider in die Jahre gekommen. Im Juli 2007 wurde es in Betrieb genommen, im Jahr davor entwickelt, also vor zehn Jahren – in der elektronischen Datenverarbeitung eine Ewigkeit. Die Programmstruktur ist veraltet. Anpassungen an heute übliche Geräte und laufend notwendige Anforderungsänderungen werden immer aufwendiger und teurer.  Aktuell sind noch rund 200 Anpassungen offen. Eine Analyse hat ergeben, dass eine Weiterführung des Systems in den nächsten fünf Jahren teurer wäre als eine Neuprogrammierung.

Erschwerend kommt hinzu: Jeder der 15 Distrikte führt eine eigene Datenbank. Informationen, die sich an alle richten, müssen deshalb 15 Mal eingegeben werden. Auch der Clubwechsel eines Rotariers über die Grenzen eines Distriktes hinaus gestaltet sich als technisch schwierig und für den Anwender als viel zu kompliziert. Zudem sind in RO.CAS die aktuellen Anforderungen an die Datensicherheit und den Datenschutz nur noch schwer realisierbar. Der Deutsche Governorrat (DGR) hat deshalb den Rotary Verlag beauftragt, eine Neuprogrammierung auszuschreiben.

Auch RO.WEB wird überarbeitet
Das neue System kann auf allen für die Datenverarbeitung üblichen Geräten genutzt werden, also auch mobil auf Laptops und Tablets. Es kann jederzeit durch zusätzliche Module erweitert werden. Ferner gibt es künftig eine zentrale Datenbank. Alle Infos müssen nur einmal eingegeben werden. Das erleichtert die Arbeit insbesondere der Amtsträger und ermöglicht die Erstellung eines elektronischen Mitgliederverzeichnisses. Im Rahmen des Projektes RO.CAS 2 wird auch das Webgestaltungsprogramm RO.WEB 2 überarbeitet und zusätzlich für  die Distrikte zur Verfügung gestellt.

Mit der Neuprogrammierung hat der Rotary Verlag auf Empfehlung der Steuerungsgruppe IT und der Dicos das Unternehmen EE Solutions beauftragt. Geschäfts­führender Gesellschafter ist Martin Ellmann, Rotarier und bisher Dico für den Distrikt 1810. Das Amt gibt er auf, um eine Interessenkollision zu vermeiden. Begleitet wird der Prozess von einer sechsköpfigen Projektgruppe mit Timo Hammerbacher, dem IT-Leiter des Verlags, an der Spitze. Dieser wird von den Dicos der 15 Distrikte unterstützt. Auf ihrer DGR-Sitzung in Eisenach wurden auch die Kosten vorgestellt. An Betriebskosten fallen wie bisher 210  Euro je Club und Jahr an. Die für die Entwicklung entstehenden Kosten von 164 Euro pro Club und Jahr werden in einem Zeitraum von fünf Jahren auf die Distrikte umgelegt.  RO.CAS 2 soll zu Beginn des rotarischen Jahres 2018/2019 den Clubs zur Verfügung stehen. Die Übernahme aller Daten aus RO.CAS 1 erfolgt automatisch. Bis dahin läuft RO.CAS 1 weiter.



Timo Hammerbacher ist seit Januar 2016 IT-Leiter des Rotary Verlags und hat langjährige Erfahrung bei der Projektierung moderner Datenbanksysteme unter ­Verwendung von aktuellen Programmiersprachen und ­Techniken. Er ist maßgeblich für das Gelingen des Projekts verantwortlich.