Besuch auf der Expo: Menschen, Länder, Rotary-Majlis...
Past-Governor Dietmar Bräuer wollte sie nicht verpassen — die diesjährige Expo in Dubai. Die war coronabedingt bereits verschoben worden, eröffnet nach ihrem verspäteten Start jedoch wieder mal jede Menge neue Einblicke. Ein Reisebericht
Nach langen Pandemiewochen traute sich der Past-Governor wieder in die Welt:
"Al abur butur lack" sagt die Stimme. Eine Beschwöhrungsformel, ein Zauberspruch? Richtig! Denn die Türen schließen — "Doors are closing" — und die Dubaier Metro eilt weiter in Richtung Expo. Dort angekommen, nach Vorweisen des elektronischen Impfausweises kann die Weltreise beginnen. Auf einer Fläche von rund 600 Fußballfeldern finden sich knapp 200 Länderpavillons. Große und schon äußerlich sehr beeindruckende, wie der Pavillon der Vereinigten Arabischen Emirate, der an einen Falkenflügel erinnert, kleinere die mit Spiegelungen die Besucher anziehen, wie der der Schweiz oder auch kleine Ausstellungsräume, die in den wenigen, nach der Expo bestehenbleibenden Bürogebäuden untergebracht sind, wie der Raum Armeniens.
Auf den Wegen, zwischen den Pavillions, Menschen aus aller Herren Länder, eine Bimmelbahn, Eletrocarts. und auch ein paar autonom fahrende Roboter. Man hört viele verschiedenen Sprachen und im Hintergrund erklingen immer wieder ryhtmische arabische Gesänge.
Die Pavillons sind nach drei Schwerpunkten gruppiert: im "Sustainability District" geht es um Technologien für eine nachhaltige Zukunft, der "Mobility District" zeigt moderne Fahrzeugtechnik und Weltraumforschung. Der "Opportunity District" will zeigen, dass alle die Zukunft mitgestalten können. Das Motto der Expo lautet ja auch: "Connecting minds, creating the future". (Damit wollen die Expo-Macher Kreativität, Innovation und Kollaboration zwischen Nationen, Kulturen und Institutionen fördern und zu neuem Denken anregen, um gemeinsam Lösungen für eine bessere Zukunft zu entwickeln. — siehe auch: bw-expo2020dubai.com/expo2020 - die Red.)
Das könnte glatt ein Rotary-Jahresmotto sein. Und Rotary ist natürlich auch auf der Expo vertreten, mit einem "Majlis", einem kleinem Salon mit Weihnachtsbaum, geschmückt mit Rotary-Anhängern, mit Tischen und Stühlen zum Verweilen und einer Theke, an der man Präsenzkarten erhält. An der Wand befindet sich eine Weltkarte, wo schon viele kleine Rotary-Räder aufgeklebt sind. Jana und Giorgia vom RC Dubai Cosmopolitan erklären mir, was es damit auf sich hat: Jeder rotarische Besucher darf so ein Rad auf sein Heimatland kleben. So klebe ich auch eines auf Deutschland, wo bereits etliche kleben.
Im Anschluss laden sie mich und meine Frau auch zum nächsten "Friendship and Dinner Meeting" ein. Es findet in einem gediegenen Raum in einem feinen Dubaier Hotel statt. Die Freundinnen und Freunde des Clubs sind international: ein Amerikaner, der für seine Firma ein paar Jahre hier arbeitet, eine Deutsche, die seit über 30 Jahren eine Rechtsanwaltskanzlei leitet, ein Australier, der Start Ups betreut, ein Syrer, der in Berlin wohnt und immer wieder monatsweise in Dubai ist…
Das Meeting beginnt mit dem Singen der Natioanlhyme der arabischen Emirate und dem gemeinsamem Sprechen der 4 Fragenprobe. Danach wird angestoßen – mit Wasser. Den Vortrag hält Ersoy Erkazancy, Türke und Bloomberg TV Presenter zum Thema "Media-Channels".
Nach Bannertausch und angeregten Geprächen machen wir uns auf den Heimweg. Begleitet von einem weiteren rotarischen Gast aus Nepal, der mir beim Abschied eine kleine Brosche an Revers steckt. Das ist Rotary, das ist Dubai mit der Expo: auf kurzen Wegen die Welt bereisen und rotarische Freundschaft erleben. Wer dies alles noch erleben möchte, sollte es bis 31.März 2022 tun. Dann heißt es für die Expo: "Al abur butur lack" — die Türen schließen.
Dietmar Bräuer
Wer die Expo auch einmal erleben möchte — bis Ende März ist noch Zeit. Sehen Sie hier einen virtuellen Rundgang: virtualexpodubai.com