Bückeburg
Regionaler Handwerkspreis für Tischlerei
Zum ersten Mal hat der Rotary Club Bückeburg seinen Handwerkspreis verliehen. Die Freunde möchten damit das traditionelles Handwerk in der Region würdigen.
Tischlermeister Ralf Everding aus Warber bei Bückeburg ist erster Preisträger des vom RC Bückeburg gestifteten Handwerkspreises zur „Förderung und Bekanntmachung des traditionellen Handwerks in der Region“. Zur Preisverleihung in festlichem Rahmen konnte Präsident Jörg Farr rund 70 Gäste begrüßen. Sigmund Graf Adelmann stellte den Hintergrund und die Kriterien des Preises vor. „Vor einiger Zeit habe ich beim RC Viareggio in Italien die Vergabe des „premio artigiano“ an einen traditionellen Holzbootbauer erlebt.“ Dieser Preis habe ihn so begeistert, dass er seinen Club überzeugen konnte, etwas Ähnliches im heimischen Schaumburg umzusetzen.
Altes Wissen, neue Technik
Für das Motto wurden die Kriterien festgelegt: Es muss sich um einen inhabergeführten, handwerklich geprägten, mindestens fünf Jahre alten Betrieb in Schaumburg handeln, bei dem die Qualität der Arbeit im Mittelpunkt steht und möglichst auch traditionelle Methoden Anwendung finden sollen. Eine Bewerbung ist nicht möglich, die Auswahl des Preisträgers erfolgt durch eine Kommission aus Mitgliedern des Rotary Clubs. Dotiert ist der Preis mit 500 Euro. Gedacht ist an eine regelmäßige Vergabe.
Schaumburg ist sowohl ländlich als auch industriell geprägt und besitzt eine große historische Bausubstanz. Das ist eine Chance für das Handwerk, sich zu qualifizieren und sich individuell auf vorhandene Gebäude und Wünsche von Auftraggebern einzustellen. „Bauliche Instandsetzungsmaßnahmen funktionieren nur mit einem anpassungsfähigen Handwerk, dem breiten Wissen um alte, aber auch dem klugen Einsatz neuer Techniken und Baustoffe“, so Adelmann. „All das passt auf Ralf Everding. Insofern ist er ein „maßgeschneiderter“ Preisträger“, fügte er mit einem Augenzwinkern hinzu.
Sie lieben, was sie tun
Fritz Pape, ehemaliger Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Schaumburg, beschrieb als Laudator die unternehmerische Leistung von Ralf Everding: „Jedem einzelnen, individuell hergestellten Stück merkt man an, dass alle Mitarbeiter lieben, was sie tun.“ Grundlage seien Qualifikation und Fleiß. Nicht unbedeutend sei schließlich die exzellente Ausbildung, 14 junge Menschen hätten ihre Ausbildung bei Everding absolviert, davon sechs mit Auszeichnung.
Gabriele Arndt-Sandrock (RC Rehburg-Loccum am Kloster) ist ehemalige Pastorin und Kommunikationswirtin. Sie hat viele Jahre in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Landeskirche Hannovers gearbeitet. Rotarisch unterwegs ist sie seit zehn Jahren, engagiert sich im Internationalen Dienst als Vorsitzende des Länderausschusses Deutschland- Armenien und seit Juli 2019 als Berichterstatterin für den Distrikt 1800.
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